Vorweihnachtsaktion in Homburg Lions-Club präsentiert Adventskalender

Homburg/Limbach · Die Präsentation fand diesmal in Limbach statt, wo Reinhard Werner sonst an Hexennacht seine Crepes verkauft. Gekoppelt an den Kalender ist wieder eine Lotterie.

 Dieter Morgenoth, Ulrike Zawar und Reinhard Werner (von links) präsentierten, der Corona-Pandemie geschuldet im kleinen Rahmen, den diesjährigen Adventskalender der Lions-Hilfe.

Dieter Morgenoth, Ulrike Zawar und Reinhard Werner (von links) präsentierten, der Corona-Pandemie geschuldet im kleinen Rahmen, den diesjährigen Adventskalender der Lions-Hilfe.

Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich ist es gute Tradition der Lions-Hilfe Homburg-Saar-Pfalz, ihren traditionellen Adventskalender dort zu präsentieren, wo in den zurückliegenden Monaten durch den Verein Gutes bewirkt wurde. Doch Corona macht in diesem Jahr alles anders. Und so präsentierte die gemeinnützige Organisation des Lions-Clubs Homburg-Saar-Pfalz ihren Homburger Adventskalender 2020 in der vergangenen Woche diesmal im ganz kleinen Rahmen, am privaten Anwesen von Lions-Freund Reinhard Werner in Limbach. Mit dabei neben Werner selbst Lions-Präsidentin Ulrike Zawar und Dieter Morgenroth, der erste Vorsitzende der Lions-Hilfe.

Erfreulich sei, und hier dankte Dieter Morgenroth ausdrücklich Reinhard Werner für dessen Einsatz, dass es trotz der schwierigen Corona-Situation gelungen sei, die Adventskalender-Lotterie auch in diesem Jahr durchführen zu können. „Wir haben ein bisschen Bedenken gehabt, dass aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der Einbußen, die viele Unternehmer erlitten haben, die Spendenbereitschaft nicht so groß sein könnte. Wir sind aber positiv überrascht worden. Die überwiegende Zahl der bisherigen Unterstützer ist bei der Stange geblieben, es sind auch ein paar neue dazugekommen. Unterm Strich stehen wir, glaube ich, sogar besser da als im vergangenen Jahr.“

Die Vorstellung des Adventskalenders war dabei, auch das eine gepflegte Tradition, der Moment, in dem Dieter Morgenroth auf das Engagement der Lions-Hilfe in den vergangenen Monaten zurückblickte. Dabei habe die Corona-Pandemie einige Aktivitäten durchkreuzt. „Wir haben zwar einiges durchführen können, aber das waren eher ‚Brieftaschen-Geschichten‘ als Einsätze vor Ort.“

Zu diesen Geschichten, wie Morgenroth schilderte, gehörte im Pandemie-Frühjahr die Unterstützung des Caritas-Zentrums Saarpfalz bei dessen Soforthilfe-Aktion für Menschen, die durch Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Hier habe die Lions-Hilfe 2000 Euro gespendet. Auch habe man in diesem Jahr wieder das Projekt „Lausbubendorf Rumänien“ unterstützt. Bedacht habe man die Arbeit dort mit einer Zuwendung für die Anschaffung eines Lkw-Anhängers. Nachdem aufgrund der Corona-Krise Hilfs-Transporte nach Rumänien aber nicht mehr möglich gewesen seien, habe man stattdessen Geld auf sicherem Weg nach Rumänien transferiert, „damit vor Ort Lebensmittel gekauft werden können“. Morgenroth verdeutlichte, dass es in Rumänien zwar die üblichen Discounter-Ketten gebe, genau wie in Deutschland, dass aber das Einkommensniveau es vielen nicht möglich mache, dort einzukaufen. „Der Monatslohn eines Arztes liegt etwa bei 600, 700 Euro. Das muss man sich vor Augen führen.“

Der dem Lions-Club Homburg-Saar-Pfalz übergeordnete Distrikt Mitte-Süd habe zudem, wie Morgenroth schilderte, im April eine Aktion gestartet, „als die Versorgung mit Masken, Schutzkleidung und Desinfektinsmitteln eng war. Es wurde Geld gesammelt, um solche Dinge anzukaufen, die wiederum an Stationen mit Covid-Patienten oder an Senioreneinrichtungen weitergegeben wurden“. Auch in Süd-Tansania sei man 2019 und 2020 aktiv gewesen und habe dort bei einer Krankenstation die Bohrung eines Tiefbrunnens mitfinanziert und zudem Geld für die Versorgung von jungen Müttern gespendet.

Dieter Morgenroth hatte also, trotz Corona-Einschränkungen, viel Positives über den Einsatz der Lions-Hilfe zu berichten. Doch natürlich ging es beim offiziellen Pressetermin in Limbach vor allem um den Adventskalender der Lions, eine wichtige Säule der wohltätigen Arbeit. Und da gibt es in diesem Jahr etwas Neues zu berichten. Und das hat mit Reinhard Werner und seiner alljährlichen Crêpes-Back-Aktion in der Hexennacht zu tun.

Zum Hintergrund: Seit 2017 steht Reinhard Werner in der Hexennacht vor der eigenen Haustür in Limbach und verkauft Crêpes und Cremant an die Nachbarschaft und darüber hinaus – als Reaktion auf einen charmanten Hexennacht-Streich im Jahr 2016 (wir berichteten). Werners Leidenschaft für die leckeren, französischen Backwaren findet nun in diesem Jahr auch ihren Eingang in die Adventskalender-Aktion der Lions. So gibt es, wenn man den Kalender in der Buchhandlung von Jasmin Hahn in Limbach kauft, dort exklusiv auch einen Gutschein für einen original „Werner-Crêpes“.

Eigentlich hätte man den beim Limbacher Weihnachtsmarkt einlösen sollen, „das hat Corona leider kaputt gemacht. So bleibt nur die Hoffnung, in der Hexennacht im kommenden Jahr vor unserer Haustür Crêpes zu backen.“ Dort könne man, so Werner, die Gutscheine dann einlösen. 

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