Am 12. Dezember Siebenpfeiffer-Führung wieder am Donnerstag

Homburg · Wo Siebenpfeiffer, in Ketten gelegt, seine letzte Nacht in Homburg zubrachte und wo genau Wirth im Nachthemd, mit der Schlafmütze auf dem Kopf sowie dem Gesetzbuch in Händen der versammelten Gendarmerie Widerstand leistete, wo der protestantische Pfarrer Gottfried Weber seine Weinvorräte lagerte und die Homburger sich trafen, um mit Pferdefuhrwerken zum Hambacher Fest zu gelangen – Episoden wie diese gibt es beim Rundgang durch Homburg zuhauf, zu dem am Donnerstag, 12. Dezember, die Siebenpfeiffer-Stiftung einlädt.

Die Exkursion gilt jenen Schauplätzen, an denen im Vorfeld des Hambacher Festes in den Jahren 1830 bis 1832 ein Stück deutsche Geschichte geschrieben wurde.

Die Teilnehmer erwartet eine inszenierte Kostümführung; Monika Link alias „Regina Wirth“, also die Ehefrau von Johann Georg August Wirth, wird in zeitgenössischer Bekleidung Revue passieren lassen, was sie in zwischen 1832 und 1834 erlebt hat, während ihr streitlustiger Gatte die meiste Zeit im Gefängnis saß. Die Stationen der von ihr geleiteten Exkursion durch die Altstadt sind etwa das Terrain, auf dem sich einst Siebenpfeiffers Wohnung und auch das „Landcommissariat“ befanden, die Druckerpresse, auf der die Wirths „Tribüne“ zeitweise gedruckt wurde, das Gasthaus Cappel, in dem das erste von zahlreichen „Festbanketten“ stattfand, das Gebäude, in dem Wirth arbeitete und mit seiner Familie lebte und schließlich auch der Freiheitsbrunnen am Rondell.

Die Teilnahme ist kostenlos, Ausgangspunkt ist um 18 Uhr das Außengelände des Siebenpfeiffer-Hauses, Kirchenstraße 8 (vis-à-vis der protestantischen Stadtkirche). Die Begehung dauert etwa anderthalb Stunden.

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