Ferienprogramm Wie die Römer Schmuck herstellten

Schwarzenacker · Beim vierten Tag des Ferienprogramms im Römermuseum Schwarzenacker ging es auch um das Thema Parfüm.

  Aus Goldfolie und Lackfarben entstand ein Amulett, wie es auch schon die Römer trugen.

 Aus Goldfolie und Lackfarben entstand ein Amulett, wie es auch schon die Römer trugen.

Foto: Markus Hagen

Welchen Schmuck trugen einst die Römer, welches Parfüm wurde in der damaligen Zeit verwendet, und gab es damals auch schon Lederarmbänder? Fragen über Fragen, auf die 16 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren beim vierten Aktionstag im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Homburg im Römermuseum Schwarzenacker ausreichend Antworten erhielten.

 In verschiedene Gruppen aufgeteilt, bastelten und werkelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schmuck und Lederbänder. Sie lernten wie man Parfüm herstellt, indem man verschiedene Kräuter und Öle zusammenmischt und aufbereitet. Unter der Anleitung von Renate Dilly-Liefke entstand ein hübscher Anhänger. Aus einer Goldfolie wurde ein Kreis herausgeschnitten. Auf die Vorderseite des „Goldfolienrohlings“ wurden bunte Edelsteine platziert. Allerdings wurden diese mit Lackfarben aufgemalt. „Das wäre dann doch etwas teuer geworden, wenn wir echte Edelsteine verwendet hätten“, meinte Dilly-Liefke schmunzelnd im Gespräch mit unserer Zeitung. Wohlhabende Römer besaßen aber natürlich solchen Schmuck mit echten Steinen.

In einer anderen Ecke des Römermuseum, unweit der Küche, wurde den Kindern erklärt, wie zur Römerzeit Parfüm hergestellt wurde. Verwendet wurde vieles, was man in der Natur fand, Kräuter und Pflanzen. Durch Aufkochen von Pflanzen entstanden Öle, die man weiter bearbeitete.

 Lederbearbeitung stand auch bei den Römern schon hoch im Kurs. Lederarmbänder, Taschen und Kleider wurden mit speziellen Werkzeugen bearbeitet, und auf die Lederprodukte wurden Muster aufgestanzt. Auch diese Technik lernten die Schülerinnen und Schüler am vierten Aktionstag in Schwarzenacker.

 Der achtjährige Thorsten aus Dietrichingen hatte sehr viel Spaß beim Basteln des Armuletts aus Goldfolie, das er mit Lack farblich verzierte. „Auf der Rückseite habe ich ein Symbol eingeritzt.“ Eine weite Reise nach Schwarzenacker zum Römermuseum hatte Elisabeth hinter sich. Eigentlich wohnt sie nämlich in London. „Zurzeit bin ich aber in Schwarzenacker bei meiner Oma zu Besuch. Sie kam auch auf die Idee, dass ich beim Sommerferienprogramm für Kinder im Römermuseum mitmachen könnte.“ Auch ihr gefiel der Nachmittag in historischer Kulisse äußerst gut. „Sehr interessant fand ich, wie man aus Kräutern ein Parfüm herstellt, das schon Gaius Julius Caesar benutzte.“ Nach fast vier Stunden waren Amulett, Parfüm und Lederarmbänder fertig hergestellt, und Renate Dilly-Liefke freute sich wieder einmal über den guten Besuch: „Trotz der Hitze haben immerhin 16 Kinder unsere Aktion im Römermuseum einem Schwimmbadbesuch vorgezogen.“

 Pflanzen waren bei den Römern Grundlage der Parfümherstellung. Die Kinder lernten viel über die Pflanzen, die dafür in Frage kommen.

Pflanzen waren bei den Römern Grundlage der Parfümherstellung. Die Kinder lernten viel über die Pflanzen, die dafür in Frage kommen.

Foto: Markus Hagen

In der kommenden Woche steht ein weiterer Höhepunkt im Museum Schwarzenacker an. Beim fünften Teil des Sommerferienprogramms der Stadt Homburg heißt es „Zum Appell – Legionäre in Schwarzenacker“. Los geht es am kommenden Dienstag, 30. Juli,  um  14 Uhr. Das Programm dauert etwa bis 18 Uhr. Dabei geht es richtig zur Sache, geht es doch um die römischen Legionäre. Jeder Teilnehmer lernt mit Helm, Schwert und Schwert zu exerzieren. Doch bevor sich die kleinen Gäste  als römische Legionäre fühlen können, gilt es erst einmal unter anderem sein Schutzschild zu bemahlen.

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