Launiges Geschütz als Preis

Homburg. Dass er nach wie vor einer der größten Karnevalisten in der Region ist, daran ließ Heinrich Biewer, der Ehrenzunftmeister der Homburger Narrenzunft (HNZ) und diesjährige Preisträger der Homburger Kanone, am vergangenen Freitag keinen Zweifel

Homburg. Dass er nach wie vor einer der größten Karnevalisten in der Region ist, daran ließ Heinrich Biewer, der Ehrenzunftmeister der Homburger Narrenzunft (HNZ) und diesjährige Preisträger der Homburger Kanone, am vergangenen Freitag keinen Zweifel. Nachdem er beim Neujahrsempfang der HNZ in der Aula des Gymnasiums Johanneum im närrischen Jübiläumsjahr 2010, die Narrenzunft wird fünf mal elf Jahre alt, vom ersten Zunftmeister Rüdiger Schneidewind als sechster Preisträger mit dem launigen Geschütz ausgezeichnet worden, sorgte der 89-jährige Biewer mit seinem Festvortrag für einen der wirklichen Höhepunkte im Programm des Abends. Hintergründig, wortwitzig, mit viel Gefühl für den richtigen Ton zur richtigen Zeit erklärte er in seiner unnachahmlichen Art den Begriff der Kanone als Beschreibung ganz unterschiedlicher Menschen-Typen, bis hin zu dem Exemplar, das im "Homburger Rathaus auf Spatzen schießt". Diese und andere charmante Seitenhiebe, ausgewogen in nahezu alle Richtungen, machten schnell klar, warum Heinrich Biewer eine "echte Kanone" ist. Doch in seiner Laudatio zeichnete Rüdiger Schneidewind nicht nur das Bild eine Karnevalisten mit Leib und Seele, sondern auch das eines Menschen, der sich, und so wollen es die Vorgaben für eine Preisverleihung, außergewöhnlich für das Gemeinwesen engagiert. "Es würde mir gar nicht gelingen, alle Verdienste von Heinrich Biewer für die Stadt aufzuzählen. Heinrich Biewer war stets ein hervorragender Botschafter Homburgs." Hier nannte Schneidewind stellvertretend Biewers Engagement für die Städtepartnerschaften mit La Baule und Ilmenau. "Heinrich Biewer hat in Homburg vielfältige Spuren hinterlassen." So als Stadtratsmitglied für die CDU, aber auch als Künstler. Schneidewind: "Heinrich Biewer ist an vielen Stellen in Homburg zu entdecken." Der so Gewürdigte bedankte sich mit einer gekonnten Büttenrede, die, neben zahlreichen Tanzvorführungen und Wortbeiträgen, zu den Höhepunkten des Abends zählte. Der stand nicht nur im Zeichen der Verleihung der Homburger Kanone, auch das närrische Jubiläum von fünf mal elf Jahren galt es gebührend zu feiern. Auf der Bühne gaben sich die Gratulanten die Klinke in die Hand. So würdigten Eva Maria Wenzel-Staudt als Hausherrin des Johanneums, Oberbürgermeister Karlheinz Schöner oder auch Landrat Clemens Lindemann, neben den Abordnungen zahlreicher befreundeter Karnevalsvereine, die Leistungen der 1955 gegründeten Homburger Narrenzunft. "Vielen Dank für die zurückliegenden 55 Jahre", brachte Lindeman seinen Respekt für die Arbeit des Vereins zum Ausdruck.

Auf einen BlickDie Akteure der Jubiläumsveranstaltung der HNZ: Die vier Mariechen Laura Samson, Dana Braunert, Fabienne Ecker und Michelle Matthäß; Tänze der Minis, der Jugend, der Junioren und der Funken; Wortbeiträge von Felix Scheck von den Bierbacher Kerbchen, Adolf Müller und Jääb und Jolanda; Musikalische Beiträge von den Promillos und Andy Faureé; Moderation durch den ersten Zunftmeister Rüdiger Schneidewind, die zweite Zunftmeisterin Gabi Schmitt und Prinzessin Katja Brass. thw

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