Die Laufbahn im Waldstadion hat ihre besten Zeiten hinter sich - das ist wohl keine Frage. Sie sei aufgebraucht, bei Feuchtigkeit praktisch nicht zu nutzen, weil sie zu rutschig sei. Zusätzlich habe die Kunststoffbahn vor Jahren schwer gelitten, da Schnee mit Fahrzeugen weggeräumt worden sei, als die deutsche Frauennationalmannschaft im März hier spielte, berichtet Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff.

Nun soll die Tartanbahn saniert werden. Pläne für eine Erneuerung gebe es schon seit einigen Jahren, so Kruthoff weiter. Das Submissionsergebnis, also die Auswertung der Ausschreibung für die Arbeiten, liege seit dem vergangenen Wochenende vor. Heute, am Mittwoch, werde dies auch bei der Sitzung des ständigen Vergabeausschusses erläutert. Stimmen die Mitglieder mehrheitlich zu, dann könnte die Verwaltung den wirtschaftlichsten Bieter beauftragen. Derzeit würden allerdings die Anbieter noch überprüft, so Kruthoff.

Werde alles positiv bewertet, dann kann es schnell gehen. Die Arbeiten könnten bereits am Montag, 17. August, beginnen. "Wir reden über eine Investition von rund einer Viertel Million Euro ", so Kruthoff weiter. Ganz allein stemmen wird die Stadt das voraussichtlich nicht. Fördermittel wurden beim Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes und bei der Sportplanungskommission beantragt, erläuterte Kruthoff. Bei der Sportplanungskommission - sie entscheidet nach Richtlinien der Landesregierung über Zuschüsse zu Bau, Unterhaltung und Ausstattung von Sportanlagen im ganzen Land und gewährt diese über die Verwendung von Sporttoto-Mitteln - rechne man mit einem Zuschuss, allerdings sei unklar in welcher Höhe dieser liegen werde. Sagt das Innen- und Sportministerium Ja zur Unterstützung, dann könnten 50 Prozent der förderungswürdigen Kosten übernommen werden. Im Moment würden die Anträge noch geprüft. "Von beiden Stellen liegt uns aber eine Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn vor", informierte Kruthoff. Das bedeutet: Mit den Arbeiten kann angefangen werden, ohne mögliche Fördermittel zu gefährden. Die Dauer der Bauarbeiten werde sich, spielt das Wetter mit, auf etwa zehn Wochen belaufen. Dabei werden die bestehende Laufbahn und die beiden halbrunden Kopfflächen hinter den Toren saniert. Zunächst werde dabei der Kunststoffbelag abgefräst, die darunter befindliche Asphalttragschicht werde in Teilen erneuert, auch die Entwässerungsrinnen auf der Innenseite der Laufbahn werden neu gemacht. Anschließend werde ein neuer Kunststoffbelag aufgebracht und die Linierung fertig gestellt.

Während der Baumaßnahme kann es aufgrund der Baustelleneinrichtung und weil Material und Maschinen gelagert werden müssen, zu Einschränkungen bei den Parkplätzen direkt außen am Stadion kommen.

Gute Nachricht für alle Fans des runden Leders: Der Hauptplatz des Stadions ist für Fußballspiele in diesem Zeitraum weiter nutzbar. Die Laufbahn stehe natürlich nicht zur Verfügung.

Der ständige Vergabeausschuss kommt heute, am Mittwoch, 5. August, 17 Uhr, im kleinen Sitzungssaal des Homburger Rathauses, Am Forum, zusammen. Im öffentlichen Teil wird es nicht nur um die Erneuerung der Tartanbahn im Waldstadion gehen, unter anderem stehen auch die elektroakustische Anlage der Grundschule Bruchhof, die Jahresverträge zur Versorgung von Festen und Märkten mit Strom sowie für Mäharbeiten an Rad- und Feldwegen auf der Tagesordnung. Zudem wird über die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Jägersburg, Kirrberg und einem Teil von Sanddorf auf Leuchtsysteme in LED-Technik unterrichtet.

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HintergrundIm Waldstadion Homburg kann nicht nur Fußball gespielt werden, es gibt auch eine Leichtathletikanlage. Der FC 08 Homburg ist Hauptnutzer des Stadions, dessen Eigentümerin die Stadt Homburg ist. Eingeweiht wurde das Stadion am 14./15. August 1937. Die Tribüne entstand 1951. Umgebaut wurde die Anlage 1986, 1990 kam Flutlicht hinzu, steht auf der Internetseite des Vereins weiter. Um den 75. Geburtstag des Waldstadions im Jahr 2012 wurden die Sportanlagen vor dem Stadion auf Vordermann gebracht: Der Hartplatz wurde zum Kunstrasenplatz umgebaut. Zudem wurde auch die Leichtathletikanlage dort, diejenige also, die neben dem eigentlichen Stadion liegt, saniert. Verbaut wurden für beides insgesamt rund 890 000 Euro . Damals verteilten sich die Kosten auf die Sportplanungskommission (100 000 Euro ), die Landesregierung (475 000 Euro ), den Saarpfalz-Kreis (75 000 Euro ) - dieser beteiligte sich an der Baumaßnahme als einer der Nutzer der Sportstätte für Schulsport. Die Stadt übernahm rund 300 000 Euro einschließlich einer Kanalsanierung. ust