Die Brücke über den Lambsbach beschäftigt die Homburger Stadtverwaltung schon seit einiger Zeit. So war deren Sanierung eigentlich schon für das vergangene Jahr vorgesehen und auch entsprechend angekündigt. Doch was 2014 eigentlich hätte unspektakulär über die Bühne gehen sollen, wurde damals erst mal verschoben.

Zwar hatte man entsprechende Mittel in Höhe von 50 000 Euro im Haushalt bereitgestellt und auch schon die Ausschreibung der Baumaßnahme erfolgreich über die Bühne gebracht - es aber versäumt, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz ins Projekt mit einzubinden. Das bedeutete für die Sanierung dann in der Folge erst mal "voller Stopp" (wir berichteten).

Heute nun aber soll es soweit sein, die Brücke wird gesperrt, die Sanierungsarbeiten sollen beginnen. Auf Nachfrage unserer Zeitung präzisierte Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Homburger Stadtverwaltung, gestern die nun anstehenden Arbeiten und deren Hintergründe. "Die Fußgängerbrücke über den Lambsbach in der Nähe der Merburg ist marode, sie muss nun erneuert werden." Der Begriff "marode" stehe dabei für die fachliche Beurteilung "vier" nach einer entsprechenden Überprüfung aus dem Jahre 2012.

Diese Bewertung sei in einem solchen Prüfverfahren gleichzusetzen mit der Schul-Note Sechs, hatte die Homburger Bauverwaltung schon vor dem missglückten ersten Anlauf im vergangenen Jahr mitgeteilt (wir berichteten). Kruthoff: "Bisher hatte eine kleinere Absicherung für die Standsicherheit gesorgt, so konnte die Brücke bis zuletzt genutzt werden." Damit sei nun Schluss, "am heutigen Dienstag werden die Fundamente, die in Beton ausgeführt werden, vorbereitet. Diese Arbeiten werden vermutlich bis Mitte der kommenden Woche andauern."

Bis Ende der nächsten Woche sollen diese Betonierungsarbeiten abgeschlossen sein. "Dann muss der Beton rund zwei bis drei Wochen aushärten", erläuterte Kruthoff, "in dieser Zeit sollen auch die Böschungen in diesem Bereich neu gestaltet werden. Nach dem Aushärten des Betons wird die Brücke, bei der es sich um eine Metallkonstruktion handelt, geliefert und montiert."

Diese Arbeiten sollen lediglich einen Tag in Anspruch nehmen, "vermutlich wird dies Mitte Mai sein". Anschließend seien noch einige Restarbeiten vorgesehen, so müssten voraussichtlich die Wege auf beiden Seiten des Lambsbachs dem Höhenniveau der Brücke angepasst werden. "Wenn alles den Plänen entsprechend klappt, dürfte die Brücke Anfang bis spätestens Mitte Juni wieder zur Verfügung stehen."

Bis dahin ist dieser Weg über den Lambsbach nun also für Wanderer, Spaziergängen und Radler zur und von Merburg und Fischerhütte gesperrt.

Als Ersatz stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen über die Straße "Am Alten Schloss" in Kirrberg selbst, von der aus ein Weg zur Fischerhütte und damit auch zur Merburg führt.

Wer es etwas "romantischer" mag und dafür einen längeren Marsch in Kauf nehmen will, kann die gesperrte Fußgängerbrücke links liegen lassen, dem Lambsbach in Richtung Landesgrenze folgen, dort auf der Straße zwischen Homburg und Käshofen "übersetzen" und auf der anderen Seite wieder retour laufen.