Kunstwerke aus rohem Standstein schaffen

Erbach. Seit vier Samstagen herrscht in der Kunstwerkhalle auf dem Betriebsgelände der Firma Wegener Härtetechnik in Erbach ein reges Hämmern und Klopfen. Mit Fäustel und Knüpfel, mit Spitzeisen und Schlageisen bearbeiten jeweils zwischen 15 und 20 Mitglieder des Rotary-Clubs Homburg-Zweibrücken die aus den Vogesen stammenden Sandsteinblöcke

 Axel Jung (links) und Thomas Wegener (Mitte) vom Rotary-Club Homburg-Zweibrücken bearbeiten den Sandsteinblock. Rechts die künstlerische Leiterin Sylvie Gergen. Foto: Bernhard Reichhart

Axel Jung (links) und Thomas Wegener (Mitte) vom Rotary-Club Homburg-Zweibrücken bearbeiten den Sandsteinblock. Rechts die künstlerische Leiterin Sylvie Gergen. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Seit vier Samstagen herrscht in der Kunstwerkhalle auf dem Betriebsgelände der Firma Wegener Härtetechnik in Erbach ein reges Hämmern und Klopfen. Mit Fäustel und Knüpfel, mit Spitzeisen und Schlageisen bearbeiten jeweils zwischen 15 und 20 Mitglieder des Rotary-Clubs Homburg-Zweibrücken die aus den Vogesen stammenden Sandsteinblöcke. Mit seinem ersten Rot-Art-Festival wagte der Club ein künstlerisches Experiment. Dahinter verbirgt sich ein Steinmetz-Workshop für Rotarier unter der fachkundigen Leitung von Bildhauer- und Steinmetzmeisterin Sylvie Gergen. Insgesamt zehn Skulpturen sind in den vergangenen Wochen aus dem rohen Stein entstanden. Die Sandsteinblöcke kamen aus den Vogesen und wurden von dem befreundeten Rotary-Club Ingwiller-Bouxwiller-La Petit Pierre besorgt. Die rotarischen Hobby-Bildhauer haben sich keine leichten Aufgaben für dieses außergewöhnliche Projekt gestellt. "Es war für uns eine große Herausforderung", betonte Präsident Axel Jung. Ließen die Steine nach dem ersten Arbeitstag noch nicht so richtig erkennen, was einmal aus ihnen werden soll, so zeigt sich am Abschlusstag des Rot-Art-Festivals, wie kreativ und handwerklich geschickt die Rotary-Clubmitglieder waren. Entstanden sind eine Stele, eine Vogeltränke, eine Eule und eine aus fünf Skulpturen bestehende Igelfamilie. "Tief beeindruckt" zeigte sich Sylvie Gergen von der körperlichen Leistung, der Energie und der Motivation der beteiligten Rotary-Mitglieder. So habe sie festgestellt, dass der ein oder andere Teilnehmer bei diesem Workshop seine Leidenschaft für die Bildhauerei entdeckt habe, meinte die Steinbildhauer- und Steinmetzmeisterin. Clubpräsident Axel Jung wies auch auf andere Aktionen des Clubs hin. So habe der 60 Mitglieder zählende Rotary-Club Homburg-Zweibrücken im Wildrosengarten der Fasanerie in Zweibrücken Trockenmauern gebaut, in Schwarzenacker einen Kinderschulgarten angelegt und in der Beedener Bliesaue einen Tier-Beobachtungsstand errichtet. Mit dem Rot-Art-Festival habe er seinen Clubfreunden Gelegenheit bieten wollen, sich auch einmal künstlerisch zu betätigen, erzählte Präsident Jung. Die Arbeiten werden dem Garten der Sinne am Johann-Hinrich-Wichern-Haus in Zweibrücken geschenkt, die anderen Arbeiten zugunsten sozialer Projekte versteigert. re

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