Kunstrasen und 250 Weckmänner

Kirrberg · Kirrberg hat jetzt einen Kunstrasenplatz. Die neue Anlage ist am Sonntag eingeweiht worden – ein Grund für die Kirrberger, groß zu feiern. Dazu passt, dass gleichzeitig auch die Kirmes angelaufen ist – mit Kerweredd und Straußbuwe.

 Zur der Kirmes in Kirrberg wurde am Sonntagnachmittag der neue Kunstrasenplatz im Sportpark Lerchenhübel im Beisein vieler Zuschauer von Pfarrer Markus Hary (links) eingeweiht. Foto: Bernhard Reichhart

Zur der Kirmes in Kirrberg wurde am Sonntagnachmittag der neue Kunstrasenplatz im Sportpark Lerchenhübel im Beisein vieler Zuschauer von Pfarrer Markus Hary (links) eingeweiht. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Kirmes, Live-Musik und Fußball - in Kirrberg war am Wochenende einiges los. Bei herrlichem Herbstwetter stand am Sonntagnachmittag neben der traditionellen Kerweredd vor allem die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.

Eingeläutet wurde die Kirmes mit dem Aufhängen des Kerwestraußes durch die Straußjugend, der in diesem Jahr ausschließlich Straußbuwe angehören. "Die Lääder wackelt wie noch nie", meinte Kerwepfarrer Mario Kratz, als er sich "e Zigga vunn meim Oba" anzündete und den gespannten Zuschauern "vier goldene Kerwetage in Kerbrich" versprach. Von der Leiter herab ließ er zur Freude der zahlreichen Gäste auf dem Marktplatz wieder einige witzige Anekdoten und skurrile Ereignisse aus dem vergangenen Jahr Revue passieren. So berichtete er von der großen Trauer der Kneipengäste, die vor der geschlossenen Tür der "Poscht" standen oder der Baustelle in der Schulstraße. Dort entstehe kein Auffangbecken, sondern "eine U-Bahn-Station, um schneller zum Innkaafe no Humborch zu komme". Mit der Feststellung, dass Kerbrich endlich "e Kunschtraseplatz" hat, schlug Mario Kratz den Bogen zum Aufbruch dorthin, "um de SVK beim Kerwespiel anzufeuere". Mit dem Schlachtruf "Wemm iss die Kerb?" rief er die Zuschauer auf, sich auf den Weg zum Sportpark Lerchenhübel zu machen. Und so bewegte sich im Anschluss an die Kerweredd und dem Verteilen der 250 Weckmänner an die Kinder die Straußbuwe - musikalisch begleitet von der Pfarrkapelle Kirrberg - Richtung Sportplatz. Vor einer stattlichen Zuschauerzahl wurde der neue Kunstrasen vor dem Spiel der Kirrberger gegen Beeden offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der 93 mal 64 Meter große Platz sei "ein Schmuckstück" und bedeute für den Verein und seine 150 Jugendspieler zählende Jugendabteilung "eine Existenzsicherung", erklärte Vereinsvorsitzender Axel Müller. Finanziert wurde der 350 000 Euro teure Kunstrasenplatz durch die Stadt Homburg sowie Zuschüssen des Stadtverbandes für Sport Homburg und der Sportplanungskommission. Müller dankte den vielen ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern und Spielern, die 3500 Stunden an Eigenleistung erbracht hatten, den ortsansässigen Firmen sowie Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind für die Unterstützung. "Ein guter Tag für den SV Kirrberg , aber auch für die Stadt Homburg", betonte Schneidewind mit Blick auf die Jugendarbeit. Der Verein habe den Platz "verdient, denn er ist ein Stück Zukunft und auch ein Stück Infrastruktur für den Stadtteil", sprach er von "einem Traum, was hier geleistet wurde". Der neue Platz biete auch Trainingsmöglichkeiten für andere Vereine, so der Oberbürgermeister.

Glückwünsche und einen Ball gab es auch von der Vorsitzenden des Homburger Stadtverbandes für Sport, Astrid Bonaventura. Nach der Einsegnung des Platzes durch Pfarrer Markus Hary stand der Begegnung zwischen dem SV Kirrberg und dem SV Beeden nichts mehr im Wege. Mit einem 2:1-Erfolg trug die Heimmannschaft ihren Teil zum Gelingen der Kirmes in Kerbrich bei.

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