Künstlerisch wertvolles Innenleben

Homburg · „Atolle, Fjorde und einsame Inseln“ heißt eine neue Kunstausstellung. Sie wird am Montag, 23. Mai, um 19 Uhr in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Uniklinikum in Homburg eröffnet. Die Schau mit Arbeiten von Anne Kerber zeigt farbenfrohe Gewebsschnitte im Pop-Art-Stil.

 Blutgefäß heißt diese Arbeit von Anne Kerber, die in der neuen Ausstellung am Uniklinikum zu sehen sein wird. Foto: Anne Kerber

Blutgefäß heißt diese Arbeit von Anne Kerber, die in der neuen Ausstellung am Uniklinikum zu sehen sein wird. Foto: Anne Kerber

Foto: Anne Kerber

"Mit "Atolle, Fjorde und einsame Inseln" erstrahlt ab Ende Mai eine neue Ausstellung im Atrium der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) des Uniklinikums in Homburg . Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO-Klinik und Ärztlicher Direktor des UKS, setzt damit die Reihe "Kunst in der HNO" fort. Zu sehen sind Arbeiten von Anne Kerber: Sie zeigt farbenfrohe Gewebsschnitte im Pop-Art-Stil, teilt das Klinikum mit. "Es freut mich besonders, dass wir mit Frau Kerber auch wieder zeigen können, welche Kreativität in unseren eigenen Reihen zu finden ist", so Professor Schick. Denn Kerber arbeitet seit 25 Jahren als medizinisch-technische Assistentin in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am UKS. Mit ihrem Projekt "Histologische Pop Art" habe sie sich auf ganz neue künstlerische Wege begeben. Histologie beschreibt die Wissenschaft vom Aufbau biologischer Gewebe. Für ihre Bilder stellt Anne Kerber fünf Mikrometer dünne Schnittpräparate von gesundem menschlichem Gewebe her und färbt diese ein. Unter dem Mikroskop werden die Präparate anschließend betrachtet, künstlerisch wertvolle Ausschnitte ausgewählt und fotografiert. Danach kommt Technik zum Einsatz: Am Computer sorgt Kerber für den farb-künstlerischen Ausdruck, der den Bildern den Pop-Art-Charakter verleiht.

Dabei bleiben einzelne Strukturen der Gewebe deutlich zu erkennen. Die so inszenierten Gewebsschnitte wecken Assoziationen an Naturphänomene wie zum Beispiel Südsee-Atolle oder nordische Fjorde - daher der Ausstellungstitel. Kerber ist es wichtig, dass die Bilder Freude beim Betrachter hervorrufen und dass jeder seine eigenen Interpretationen finden kann.

Mit ihrer Histologischen Pop Art hat der Betrachter eine außergewöhnliche Möglichkeit, einen bunten Einblick in den menschlichen Körper zu gewinnen.

Kerber sammelt im Rahmen ihrer Ausstellung für den Verein Derma-Kids. Diese Organisation hilft Kindern mit der sehr seltenen Erkrankung "Epidermolysis bullosa". Bei der erblich bedingten Hauterkrankung kann es spontan oder schon bei leichter Berührung der Haut zu Blasenbildung kommen. Betroffene werden häufig auch als "Schmetterlingskinder" bezeichnet.

Eröffnet wird die Ausstellung am 23. Mai, um 19 Uhr.

Zu sehen ist sie bis 30. Juni.

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