Künftig ist ein Bachelor-Abschluss möglich

Homburg · Die Berufe des medizinisch-technischen beziehungsweise pharmazeutischen Assistenten sind nach wie vor gefragt. Das zeigt auch wieder der Tag der offenen Tür der Schule am Uniklinikum in Homburg am Samstag.

 PTA-Schüler Manuel Adam mit einem „chemischen Garten“, in dem Salze in einer klaren Lösung „wachsen und gedeihen“. Foto: Wolf

PTA-Schüler Manuel Adam mit einem „chemischen Garten“, in dem Salze in einer klaren Lösung „wachsen und gedeihen“. Foto: Wolf

Foto: Wolf

Ohne Zweifel, die Berufsbilder des Medizinisch-technischen Laboratoriums-Assistenten (MTLA) und des Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) sind bei jungen Menschen gefragt. Das beweist in jedem Jahr die große Besucherresonanz auf den Tag der offenen Tür der MTLA-/PTA-Schule am Homburger Universitätsklinikum. Aber: Wenn die Nachfrage so groß ist, braucht man dann überhaupt einen solchen Tag?

Kirsten Glutting, die Leiterin der Schule, bejahte am Rande der 2014er Auflage der Veranstaltung am Samstag nachdrücklich. "Das ist für uns auch wie ein Schulfest und wird von unseren Schüler ausdrücklich gewünscht." Aber natürlich stünden auch die Interessenten im Mittelpunkt, denen man mit einer Vielzahl von praktischen Vorführungen zeige, was die beiden Berufsbilder ausmachten. "In der Tat haben wir immer eine große Nachfrage. Und das ist gut. Denn wir müssen deutlich aussortieren, weil die Anforderungen, vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich, sehr hoch sind."

Zu diesem hohen Niveau wird ab März 2015 auch ein neuer Studiengang zählen, den die Schüler der MTLA-Schule in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kaiserslautern parallel zu ihrer Ausbildung absolvieren können. Glutting: "Es handelt sich um den Bachelor-Studiengang ,Medizin- und Biowissenschaften'. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass man eben zeitgleich eine MTLA-Ausbildung macht." Dieses neue Angebot habe Substanz, trage man doch damit dem Wunsch vieler nach Akademisierung Rechnung. Für den Bereich der PTAs gebe es ein solches Angebot noch nicht. Auf Sicht sei aber auch hier ein entsprechender Studiengang ein Wunsch.

Doch bringt das Studium wirklich einen Vorteil? Gibt es entsprechend gut dotierte Stellen? Glutting verdeutlichte beispielhaft, dass eine klassische MTLA-Ausbildung später im öffentlichen Dienst nach oben hin bei der Bezahlung Grenzen setze, ein Bachelor-Abschluss hingegen biete mehr Aufstiegschancen.

Dass das Thema "Akademisierung" eines ist, das Bewerber interessiert, verdeutlichte auch der Besuch von Abiturientin Jenilee Cullmann. Die Möglichkeit, im Bereich der MTLA-Ausbildung auch parallel eine universitäre Ausbildung zu absolvieren, lockte sie. "Ein solcher Studienabschluss wäre für mich schon das Ziel, wenn ich hier eine Ausbildung machen könnte", war sich Jenilee sicher. Wie grundsätzlich spannend die Berufsbilder MTLA und PTA sein können, das zeigten die Schüler am Samstag mit vielen Vorführungen selbst. So wie PTA-Schüler Manuel Adam, der gemeinsam mit Mitschülern am Samstag demonstrierte, dass Chemie eine echte Leidenschaft sein kann.

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