Kranken Kindern Mut machen

Homburg/Freiburg · Die 45 Teilnehmer hatten als Kinder oder Jugendliche selbst mit einer Krebserkrankung zu kämpfen. Nun wollten sie auch der Öffentlichkeit zeigen, dass nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen immer noch möglich sind.

 Die Teilnehmer der Regenbogenfahrt beim Start vor gut einer Woche an der Frauen- und Kinderklinik auf dem Uniklinikums-Gelände in Homburg. Foto: Reichhart/SZ

Die Teilnehmer der Regenbogenfahrt beim Start vor gut einer Woche an der Frauen- und Kinderklinik auf dem Uniklinikums-Gelände in Homburg. Foto: Reichhart/SZ

Foto: Reichhart/SZ

Die 22. Regenbogenfahrt der deutschen Kinderkrebsstiftung ist am Wochenende in Freiburg zu Ende gegangen. Zum Abschluss der Tour, die vor einer Woche in Saarbrücken und anschließend am Uniklinikum in Homburg gestartet war (wir berichteten), besuchten die 45 Teilnehmer, die alle im Kindes- und Jugendalter selbst an Krebs erkrankt waren, die kinderonkologische Station des Universitätsklinikums im Breisgau. "Ihr tolles Engagement und Ihre Botschaft sind für mich ebenso beeindruckend wie die sportliche Leistung, die mit der Fahrt verbunden ist", würdigte Freiburgs Stadträtin Maria Hehn die Regenbogenfahrer. "Sie vermitteln den Betroffenen in einmaliger und eindrucksvoller Weise Kraft, Mut und Zuversicht", so die Grünen-Politikerin beim Empfang in der Uni-Klinik.

Etappenziele bei der 22. Auflage der Fahrradtour, bei der fünf Behandlungszentren für Kinderonkologie sowie zwei Reha-Kliniken besucht wurden, waren nach Homburg unter anderem Hochspeyer, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Tübingen, Villingen/Schwenningen und Katharinenhöhe/Schönwald. Dabei ging es den Teilnehmern darum, den akut erkrankten Kindern und ihren Eltern Mut zu machen, aber auch um der Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen möglich sind. Auf ihrer mehr als 600 Kilometer langen Wegstrecke wurden die Regenbogenfahrer von zahlreichen Städten und Gemeinden empfangen.

Erstmals wurde die Regenbogenfahrt 1993 in Hannover gestartet. Die Wegstrecke führte die 17 jungen Teilnehmer damals unter dem Motto "Fahrt auf dem Regenbogen - für Hoffnung auf Heilung bei Krebs" von der niedersächsischen Landeshauptstadt nach Dresden. Das positive Echo, das die Jugendlichen damals erfuhren, prägt bis heute die seither jährlich stattfindende Tour, heißt es in der Pressemitteilung der Kinderkrebsstiftung.

Die überwiegend aus Spenden finanzierte Kinderkrebsstiftung, die vom Dachverband der "Deutschen Leukämie-Forschungshilfe - Aktion für krebskranke Kinder (DLFH)" gegründet wurde, steht krebskranken Kindern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite und setzt sich dafür ein, dass Heilungschancen, Behandlungsmethoden und Lebensqualität krebskranker Kinder stets verbessert werden. DLFH und Deutsche Kinderkrebsstiftung sind autorisierte Interessenvertretung von 74 Elternvereinen in Deutschland sowie der betroffenen Familien und vertreten rund 25 000 Einzelpersonen.

kinderkrebsstiftung.de

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