Stadtbibliothek Homburg Oliver Steller begeisterte mit Konzert die Schüler

Homburg · Zu einem außergewöhnlichen Lyrikkonzert hatte die Stadtbibliothek Homburg dieser Tage die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Bruchhof in das Kulturzentrum Saalbau eingeladen. Rezitator mit seiner Gitarre war Oliver Steller, der von der FAZ als „Stimme deutscher Lyrik“ bezeichnet wurde und über den im Focus 2018 geschrieben stand: „Oliver Steller ist zweifellos Deutschlands charismatischster Rezitator“.

 Oliver Steller bei seinem Auftritt im Homburger Saalbau vor Schülerinnen und Schüler der Grundschule Bruchhof.

Oliver Steller bei seinem Auftritt im Homburger Saalbau vor Schülerinnen und Schüler der Grundschule Bruchhof.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadt Homburg

Das Lyrikkonzert war für die Schülerinnen und Schüler auch ein kleiner Abschluss zur Ausgabe der Halbjahreszeugnisse, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Mit seiner Gitarre begeisterte Oliver Steller die Kinder der ersten bis vierten Klassen und wusste diese bestens zu unterhalten. Nicht nur, wie er die von ihm ausgewählten Gedichte vortrug, war eindrucksvoll. Er sprach diese stets frei, spielte auf der Bühne mit und gerade, wenn er seine Gitarre einsetzte, klatschten und sangen die Schülerinnen und Schüler mit. Auch wenn er mit Gedichten von Bert Brecht, Christian Morgenstern oder Theodor Fontanes Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland teilweise eine eher altmodische Sprache präsentierte, vermochte er es, für absolute Stille und Aufmerksamkeit im Saal zu sorgen.

Da Oliver Steller zwischen den Gedichten glänzend moderierte, dabei Verbindungen zwischen den Gedichten und dem heutigen Alltag schuf und auch noch kleine Zaubertricks vorführte, verblüffte er sein junges Publikum immer wieder.

Wer sich mit der Biografie von Oliver Steller beschäftigt, wird von diesem vielfältigen Können nicht überrascht sein. Der 1967 in Bonn geborene Rezitator und Musiker absolvierte die Highschool in Los Angeles, studierte Gitarre, Komposition und Gesang am Berklee-College of Music in Boston, wo er ebenso als freischaffender Musiker arbeitete wie in Chicago. Zurück in Deutschland arbeitete er zusammen mit Lutz Görner und brachte mit ihm zahlreiche Programme auf die Bühne.

Im Jahr 2000 erhielt Oliver Steller den Preis der deutschen Schallplattenkritik für seine Kinderprogramme. 2014 wurde er mit dem Deutschen Filmpreis für eine Filmmusik ausgezeichnet wurde. Auch 2015 erhielt er den deutschen Schallplattenpreis. Im Saalbau sorgte er jedenfalls für Begeisterung und konnte vielleicht auch bei seinem Publikum das Interesse an Gedichten wecken. An die Leiterin der Stadtbibliothek Homburg, Andrea Sailer, überreichte Steller noch ein CD-Paket mit Rezitationen und Liedern.

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