Kommentar Die Blausäure-Debatte hätte man vermeiden können

Wenige Tage vor der Kommunalwahl stürzen sich die Homburger Grünen auf mögliche Gefahren beim Hallenbrand der Firma Mobius. Dabei geht es ihnen sicher mindestens so sehr um Wählerstimmen wie um das Bürgerwohl zum Brandzeitpunkt.

 Kolling_Eric

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Foto: SZ/Roby Lorenz

Mancher wird das gar unseriöse Panikmache für eigene Zwecke nennen. Es lag aber an den Behörden, den Grünen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Etwa durch eine Aussage wie: „Ja, da kann selbstverständlich Blausäure entstehen, die Feuerwehr kennt diese theoretische Gefahr natürlich. Praktisch bestand sie nicht, denn die Thermik spielte in die Karten, die Wehr hatte auch für den schlimmsten Fall vorgesorgt.“ Das hätte man spätestens so deutlich sagen müssen, als das Wort Blausäure ins Spiel kam. Stattdessen auch auf Nachfrage unklare Antworten und Verneinen von Zuständigkeiten. Klar, dass man da auch als Nicht-Grüner irgendwann skeptisch werden muss. Künftig ist es sicherlich sehr ratsam, (gemeisterte) Gefahren gleich beim Namen zu nennen. So laufen Behörden und Helfer, die auch bei Mobius einen tollen Job gemacht haben, gar nicht erst in Gefahr, in ein schlechtes Licht zu rücken.

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