Kolumne Unsere Woche Nachlässig in den zweiten Lockdown

Auch wenn die Corona-Zahlen täglich dramatisch steigen, so richtig klar wird einem der Ernst der Lage erst, wenn sich Infektionen in der Familie, im Bekanntenkreis häufen. Wenn die Corona-Warn-App, die seit Monaten vor allem den Akku des Handys leersaugte, plötzlich erstmals den (kurzen) Kontakt zu zwei unbekannten Infizierten anzeigt.

 Eric Kolling

Eric Kolling

Foto: SZ/Roby Lorenz

Da kommt ein beklemmendes Gefühl auf, auch wenn das Ansteckungsrisiko als „niedrig“ eingestuft wird. Klar ist: Überall und jederzeit kann man nunmehr auf jemanden treffen, der das Covid-19-Virus in sich trägt. Beim kurzen Abstecher in ein hiesiges Einkaufscenter zum Weihnachtsgeschenke besorgen, beim Treffen mit alten Kollegen in einem Café, beim Abendbesuch von Freunden. All das ging schließlich trotz Corona problem- und gefahrlos. Inzwischen ein Irrtum! Allerhöchste Zeit, Vorsicht walten zu lassen. Der Lockdown ab Montag ist bitter, doch hat er sich seit Wochen angedeutet und führt vor Augen, dass man auch selbst zu fahrlässig wurde, auch wenn das nicht mit einer Ansteckung einherging.  Ein Wunder. In einem Homburger Restaurant etwa erlebte man vor Wochen weder Kontaktnachverfolgung, noch Maskenpflicht, dafür Sänger zwischen den Gästen! So etwas fällt nun aus. Vielleicht hat es erneut den Dampfhammer gebraucht?

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