Kolumne Unsere Woche Homburg Der teure Sprung ins kalte Nass

Vom 8. Juni an wäre Freibad-Zeit. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes nennt als Voraussetzungen Mindestabstand, Höchstbesucherzahl der Hygienevorkehrungen. Man sieht es vor sich: Dutzende Sicherheitsleute, die einen (und die eigenen Kinder) laufend ermahnen, beim Schwimmen und auf der Liegewiese anderen nicht zu nahe zu kommen.

 Eric Kolling

Eric Kolling

Foto: SZ/Roby Lorenz

Wobei die Frage wäre, wo diese Aufpasser herkommen sollen. Und wer unter solchen „Big Brother“-Bedingungen Spaß haben kann. Ein Ansturm auf die Freibäder, wie Carsten Baus (CDU) in Kirkel oder Wilfried Bohn (SPD) in Homburg ins Feld führen, droht aktuell also eher nicht – auch wenn viele Familien diese Ferien zu Hause bleiben. Die Bäder für den Gesundheits- oder Schulsport sowie Schwimmvereine zu öffnen, wäre da sinnvoller. Man könnte – wie etwa in Rheinland-Pfalz – Tickets online kaufen, was Überfüllung verhindert, und vor allem auf Distanz seine Bahnen ziehen, also die Covid-19-Ansteckungsgefahr besser händeln. Aber teuer würde es  in jedem Fall für die Steuerzahler. Noch teurer als in Nicht-Pandemie-Jahren, in denen die meisten Bäder schon (tief)rote Zahlen schrieben.

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