Kolumne Unsere Woche Homburg Der teure Sprung ins kalte Nass
Vom 8. Juni an wäre Freibad-Zeit. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes nennt als Voraussetzungen Mindestabstand, Höchstbesucherzahl der Hygienevorkehrungen. Man sieht es vor sich: Dutzende Sicherheitsleute, die einen (und die eigenen Kinder) laufend ermahnen, beim Schwimmen und auf der Liegewiese anderen nicht zu nahe zu kommen.
Wobei die Frage wäre, wo diese Aufpasser herkommen sollen. Und wer unter solchen „Big Brother“-Bedingungen Spaß haben kann. Ein Ansturm auf die Freibäder, wie Carsten Baus (CDU) in Kirkel oder Wilfried Bohn (SPD) in Homburg ins Feld führen, droht aktuell also eher nicht – auch wenn viele Familien diese Ferien zu Hause bleiben. Die Bäder für den Gesundheits- oder Schulsport sowie Schwimmvereine zu öffnen, wäre da sinnvoller. Man könnte – wie etwa in Rheinland-Pfalz – Tickets online kaufen, was Überfüllung verhindert, und vor allem auf Distanz seine Bahnen ziehen, also die Covid-19-Ansteckungsgefahr besser händeln. Aber teuer würde es in jedem Fall für die Steuerzahler. Noch teurer als in Nicht-Pandemie-Jahren, in denen die meisten Bäder schon (tief)rote Zahlen schrieben.