Kolumne Apropos Da vergeht einem das Lachen schon einmal

Unsere Apotheken standen in dem Ruf, dass man dort alles erhält, was man fürs Gesundwerden braucht. Das war einmal. Ausgerechnet die Kinder müssen unter diesem Missstand leiden. Wie konnte es so weit kommen? 

Kolumne apropos
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Über Missstände im scheinbar so fortschrittlichen modernen Wohlstands-Deutschland ließ sich lange lachen. Etwa über das Internet, das in Vietnam (und vermutlich bald auf dem Mond) tausendmal besser klappt als hierzulande. Dass die Bundeswehr gegen eine Hundertschaft, nur mit Steinschleudern bewehrter Angreifer, chancenlos den Rückzug antreten müsste – ist ein nicht nur bei Kabarettisten gerne genommener Kalauer. Und dass bei uns etwa Klopapier, Mehl oder Speiseöl zu Mangelgütern wurden, das konnte man notgedrungen mit Humor nehmen. Alles aber nichts gegen das, was gerade passiert. Tatort: Apotheken. Es rollt eine gigantische Krankheitswelle, ausgelöst durch Bakterien, Erkältungs- oder Grippeviren bis zur richtigen Grippe, durch Schulen, Kindertageseinrichtungen und nimmt Eltern, Großeltern gleich mit.