Kolumne Apropos Na wie heißen die denn alle?

Gleich zu Anfang dieses Monats und mit der Nacht hinein geht es ja schon los: Allerheiligen oder Halloween? Und war da nebenan nicht auch noch was Evangelisches? Ja, aber wirklich noch am 31. Oktober, der Reformationstag.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Später vor dem Advent – genau, man stelle sich langsam darauf ein, dass schon bald mal wieder völlig überraschend Weihnachten kommt – sind dann noch die Gedenktage Volkstrauertag und Totensonntag, die dem Monat seinen Zunamen „Trauer-“ gegeben haben. Die Älteren unter uns, vor allem die Protestanten, werden sich erinnern, dass dazwischen der Buß- und Bettag lag. In evangelischen Kernlanden war der mal sehr wichtig im Kalender des Kirchenjahres. Hier ist er wohl besser bekannt als Kalter Mittwoch, ein Tag, an dem Koteletten gebraten und sich mit hochprozentigen Flüssigkeiten gewärmt wurde.

So weit wird wenig über die richtigen Bezeichnungen gestritten. Aber der Elfte Elfte heißt schon ziemlich vielfältig. Sessionseröffnung geht noch durch. Aber was da beginnt, ob Carneval mit C oder K, Fösend, Faasend, Fasnet, Fasching und was man sonst noch falsch schreiben kann, das ist schwerstvermintes Gelände.

Und dann wäre da noch der Martinstag im Angebot. Am 11. definitiv der Tag des Heiligen Mantelteilers. Aber war da nicht auch noch was am 10.? Ja, da war was: 10. November 1483 ist das Geburtsdatum von Martin Luther, weswegen in evangelischen Landstrichen gerne am Abend vor dem 11. zum Martinssingen von Haus zu Haus gezogen wurde.

Ist eben doch ein gehaltvoller Monat. Und wer sich warm anzieht und mal nach draußen traut, muss ihn gar nicht nur als grau oder Trauermonat empfinden. Denn je ungemütlicher es draußen ist, desto heimeliger ist es ja nach dem Nebel- oder Regenspaziergang drinnen.

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