Kolpingfamilie Homburg-Zentral feiert 90-jähriges Bestehen

Homburg · Unter anderem mit einer Ausstellung zur Geschichte der Kolpingfamilie Homburg-Zentral in der Pfarrkirche St. Michael begeht der 1926 gegründete Verein sein Jubiläum. Hier werden die vielfältigen Hilfstätigkeiten dokumentiert.

 Präses Pater Heinz Limburg, der kürzlich für sein Wirken in der Kolpingfamilie Homburg-Zentral geehrt wurde, präsentiert auf zehn Schautafeln in St. Michael die 90-jährige Geschichte des Vereins. Foto: M. Hagen

Präses Pater Heinz Limburg, der kürzlich für sein Wirken in der Kolpingfamilie Homburg-Zentral geehrt wurde, präsentiert auf zehn Schautafeln in St. Michael die 90-jährige Geschichte des Vereins. Foto: M. Hagen

Foto: M. Hagen

90 Jahre alt wird in diesem Jahr die Kolpingfamilie Homburg-Zentral. Dieser runde Geburtstag wird am Sonntag in der Pfarrkirche St. Michael ab 18 Uhr mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Pater Heinz Limburg gefeiert. Die Festpredigt wird von Diakon Andreas Stellmann, Vorsitzender des Diözesan-Kolpinghauses Speyer, gehalten. Im Verlauf des Gottesdienstes werden zudem langjährige Mitglieder der Kolpingfamilie geehrt.

Zurzeit zeigen zehn Schautafeln in der katholischen Kirche St. Michael einen Querschnitt über die Geschichte der Gemeinschaft. Wirken, Aufgaben und erfolgreiche Projekte wurden aufgeklebten Zeitungsberichten und Informationstafeln von Pater Heinz Limburg zusammengetragen und dokumentiert. Gegründet wurde die Kolpingfamilie Homburg Zentral am 27. Oktober 1926 als ein katholischer Gesellenverein im Gasthaus "Zum Storchen" . "Es war eine unruhige Zeit. Adolf Hitler hatte gerade sein Buch ,Mein Kampf' mit seinen rassistischen und imperialistischen Ideen veröffentlicht", verdeutlicht Limburg in seiner Ausstellung. Dem Motto des Vereins: "Religion und Tugend, Arbeitsamkeit und Fleiß, Eintracht und Liebe, Frohsinn und Schmer" schlossen sich bei der Gründungsversammlung 48 Männer an. Der Gründungsgeneration war der Glaube und die Gemeinschaft wichtig, so Limburg. Dahinter stand die Überzeugung, dass in jenen unruhigen Zeiten, in denen sich die menschenverachtenden Ideen Hitlers ausbreiteten und bei vielen Bevölkerungsverachteten Anklang fanden, die Wahrung des Glaubens und das Leben christlicher Werte nur in einem Verein von Gleichgesinnten gesichert sei.

Priester Adolph Kolping gab den mit großer Not der wandernden Gesellen, die kein Dach über dem Kopf hatten, die wenig verdienten und damit nicht auskommen konnten, den Ruhepunkt in der Religion. Diesem Anliegen ist bis heute das internationale Kolpingwerk verpflichtet.

Präses Limburg: "Beim Blick auf unsere Schautafeln wird gezeigt, dass wir immer diesem Anliegen treu blieben und es auch bleiben werden." Eindrucksvoll wurde das Spendenaufkommen dokumentiert. Hilfe leistete man in Peru und in Bolivien. Aber auch in Homburg , besonders in der Unterstützung armer Kinder in der Universitätskliniken, war die Kolpingfamilie Homburg-Zentral tätig. Einst von Männern gegründet hat das Kolpingwerk sich längste auch für Frauen geöffnet, die seit 50 Jahren dieser Einrichtung angehören können. Als wesentliche Bereicherung der heutigen Kolpingfamilie wurde damals der Entschluss gefasst, Frauen aufzunehmen. In den Grundsätzen des Kolpingwerkes heißt es unter anderem, "dass man eine familienhafte Gemeinschaft" sei.

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