Knicker neuer Kreisbeigeordneter

Homburg · In einer Sondersitzung des Saarpfalz-Kreistages wurde der Homburger Sozialdemokrat Dieter Knicker parteiübergreifend zum neuen ersten Beigeordneten gewählt. Er wird Nachfolger von Theophil Gallo, der Lindemann-Nachfolger wird.

 Aus den Händen des zweiten Kreisbeigeordneten Markus Schaller (CDU, links), erhielt Dieter Knicker am Mittwochabend seine Ernennungsurkunde zum ersten Kreisbeigeordneten. Foto: Thorsten Wolf

Aus den Händen des zweiten Kreisbeigeordneten Markus Schaller (CDU, links), erhielt Dieter Knicker am Mittwochabend seine Ernennungsurkunde zum ersten Kreisbeigeordneten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der SPD-Politiker Dieter Knicker ist neuer erster Kreisbeigeordneter. Er folgt auf Theophil Gallo , der heute offiziell zum neuen Landrat des Saarpfalz-Kreises und damit zum Nachfolger von Clemens Lindemann ernannt wird. In einer Sondersitzung des Kreistages am Mittwochabend erhielt Knicker eine deutliche und parteiübergreifende Mehrheit. Bei der geheimen Abstimmung konnte Knicker 23 Ja-Stimmen auf sich vereinen, zwei Kreistagsmitglieder stimmten gegen ihn, vier enthielten sich.

Mit Knicker steht nun ein langjähriges Kreistagsmitglied neben dem neuen Landrat Gallo an der Spitze des Saarpfalz-Kreises - darauf hatte Dieter Hamm (SPD ) in seinem Wahlvorschlag hingewiesen. "Dieter Knicker ist seit 16 Jahren im Kreistag. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren persönlicher Berater des Landrates. Er ist aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und auch seiner juristischen Qualifikationen überaus dafür geeignet, das Amt des ersten Kreisbeigeordneten auszuüben." Dem mochte sich die CDU nicht verschließen, Fraktionssprecher Peter Nagel: "Die SPD hat bei der Wahl des ersten Kreisbeigeordneten das Vorschlagsrecht. Dieter Knicker ist auch bei uns hochgeschätzt. Die CDU verzichtet deswegen auf einen eigenen Vorschlag und unterstützt den Vorschlag der SPD ."

Nach seiner erfolgreichen Wahl und der Übernahme der Sitzungsleitung aus den Händen des zweiten Kreisbeigeordneten Markus Schaller (CDU ) würdigte Knicker ausdrücklich das Engagement seines Vorgängers Gallo, ab heute neuer Landrat des Saarpfalz-Kreises. Der habe, bedingt durch die erneute Erkrankung von Clemens Lindemann , rund ein Jahr die Doppelbelastung seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit und des Amtes als Vertreter des Landrates schultern müssen. "Ich möchte mich deswegen bei Theophil Gallo für dessen Engagement in einem nicht einfachen Jahr bedanken. Das ist bemerkenswert, er hat das mit großer Bravour gemacht." Knicker rückte aber auch den bisherigen Landrat Lindemann in den Fokus einer Sitzung, die eigentlich eben der hätte leiten sollen. So nutzte der neue Kreisbeigeordnete den Moment dazu, aus der Rede zu zitieren, die er eigentlich bei der krankheitsbedingt abgesagten Verabschiedung von Lindemann habe halten wollen. "Clemens Lindemann hat in seiner langen Amtszeit nicht nur Akzente gesetzt, er hat verändert. Er hat neue Lösungswege gesucht, wenn ihm die bisherigen nicht gefielen." Dabei habe Lindemann immer das Ziel im Auge gehabt, das Leben und Zusammenleben untereinander leichter, vor allem konfliktfreier zu machen. Dabei habe Lindemann die Endlichkeit der menschlichen Existenz und die Brüchigkeit des Daseins erfahren müssen. "Seine Lösung ist die Akzeptanz des Wandels und des nicht zu Ändernden, die positive Haltung zum hier und jetzt." In der Politik, so Knicker, sage man oft: Der Mensch geht, das Amt bleibt. "Wenn aber über 30 Jahren Mensch und Amt eins werden, freuen wir uns zu sagen: Auch der Mensch Clemens Lindemann bleibt."

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Zur PersonMit Dieter Knicker von der SPD bekleidet ein langjähriges Kreistagsmitglied nun das Amt des ersten Kreisbeigeordneten des Saarpfalz-Kreises. Der gebürtige Homburger, vielen bekannt durch seine Tätigkeit als Rechtsanwalt, ist seit 1969 Mitglied im SPD-Ortsverein Homburg-Mitte. Seit 16 Jahren ist er für die Sozialdemokraten Mitglied des Kreistags, nachdem er zuvor auch in der Homburger Stadtpolitik seine Spuren hinterlassen hatte. Zu Knickers Aktivitäten neben Beruf und Politik zählen auch Engagements in Homburger Sportvereinen, so dem FC Homburg . thw

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