Klinikum mit vielen Gesichtern

Homburg · Die Gebäudepalette des Universitäts-Klinikums in Homburg reicht von der denkmalgeschützten Bibliothek bis zum Neubau der Inneren Medizin. Mittendrin befinden sich Bauten unterschiedlicher Charakteristik aus verschiedenen Zeiten.

 Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude der Bibliothek des Homburger Universitäts-Klinikums erinnert, wie auch die ebenfalls denkmalgeschützte Klinik-Kirche, an die Ursprünge der Einrichtung als Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt im Jahr 1909. Fotos: Thorsten Wolf

Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude der Bibliothek des Homburger Universitäts-Klinikums erinnert, wie auch die ebenfalls denkmalgeschützte Klinik-Kirche, an die Ursprünge der Einrichtung als Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt im Jahr 1909. Fotos: Thorsten Wolf

 Grünes und Blühendes, wie hier in der „Zweigstelle“ des Zweibrücker Rosengartens, sind prägend für das UKS-Gelände.

Grünes und Blühendes, wie hier in der „Zweigstelle“ des Zweibrücker Rosengartens, sind prägend für das UKS-Gelände.

Es dürfte in Homburg kaum einen anderen Ort geben, der sich mit so vielen und ganz unterschiedlichen Gesichtern zeigt, wie das Universitäts-Klinikum in Homburg : Unvermittelt trifft hier Vergangenheit auf Gegenwart - um gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Von der denkmalgeschützten Bibliothek bis zum Neubau der Inneren Medizin spannt sich der Bogen. Dazwischen: Bauten ganz unterschiedlicher Charakteristik aus ganz unterschiedlichen Zeiten.

Dass man am Universitätsklinikum auf eine mehr als 100- jährige Geschichte zurückblickt, daraus macht die Einrichtung der medizinischen Maximalversorgung schon gleich in der Nähe der Hauptzufahrt keinen Hehl. Hier steht die ehrwürdige Bibliothek. Im Giebel-Mauerwerk ist die Jahreszahl 1909 zu lesen, das Gründungsdatum der Pfälzischen Heil- und Pflegeanstalt als Wurzel des heutigen Universitäts-Klinikums. Bibliothek und Klinik-Kirche, beide stehen heute unter Denkmalschutz , künden vom Jugendstil. 1922 wurde die Anstalt in das Landeskrankenhaus für das neu gebildete Saargebiet umgewandelt, nach dem Krieg war das heutige Uniklinikum 1947 Ort der Gründung der Universität des Saarlandes als Partneruniversität von Nancy.

Seitdem sind viele Jahre vergangen. Alle Studienbereiche außer der Medizin und Zahnmedizin siedelten nach Saarbrücken um. Was blieb, entwickelte sich in der Folge zum größten Krankenhaus in der Region und Sitz der medizinischen Fakultät der Saar-Uni. So weit die Fakten - und so weit, so gut.

Doch gerade, wenn man sich an einem ruhigen Sonntagmorgen auf den Weg macht, erlebt man das UKS von einer ganz anderen als seiner rein medizinischen, lehrenden und forschenden Seite. Abseits der Tageshektik entfalten die Bauten, ganz gleich ob historisch oder modern, im Wechselspiel einen ganz besonderen Dialog über die Jahrzehnte der gemeinsamen Geschichte hinweg. Und zwischendrin gibt es viel zu entdecken, versteckte Winkel, Orte, die man als Patient oder Besucher eher selten bewusst wahrnimmt. Und noch etwas prägt die rund 200 Hektar große Anlage des Universitätsklinikums in Homburg : Grün, viel Florales. So lädt, nicht weit von der besagten Bibliothek, eine "Außenstelle" des Zweibrücker Rosengartens zum Verweilen ein. Und auch überall sonst blüht und grünt es zwischen den Kliniken und Instituten. Spielplätze, kleine Gärten und noch viel mehr Gestalterisches in den Außenbereichen geben dem Areal schon fast den Charakter eines Parks. Dessen sind sich nicht wenige bewusst; wer an einem Sonntagmorgen auf dem Gelände unterwegs ist, der trifft so Manchen, der das UKS auch als Ort der Entspannung wahrnimmt. Dass zudem nicht wenige offizielle Wanderwege hier entlang führen, tut sein Übriges.

Nichtsdestotrotz: Das Universitätsklinikum ist ein Ort der Heilung, der Lehre und der Forschung mit dem Anspruch, diesen Anforderungen auch in der Zukunft gerecht zu werden. Und auch das bleibt einem bei einem Sonntagsspaziergang nicht verborgen. Deutlichstes Ausrufezeichen ist da wohl der Neubau der Inneren Medizin. Die soll aus der früheren Pavillon-Systematik des UKS zusammenführen, was zusammengehört. Nicht weniger beeindruckend: der Neubau der Physiologie der medizinischen Fakultät.

Eine Bilderstrecke über das Homburger Universitäts-Klinikum gibt es auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau".

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