Augenklinik öffnet Türen Der Tag des Sehens am Ort des Sehens

Homburg · Früher ging die Universitäts-Augenklinik raus zu den Leuten, diesmal empfing sie Besucher in den eigenen Räumen.

 Assistenz-Ärztin Sonia Razafimino (links) behält nicht nur im Dienst den Überblick, sondern auch, wenn es darum geht, einen Tag der offenen Tür an der Uni-Augenklinik zu organisieren.

Assistenz-Ärztin Sonia Razafimino (links) behält nicht nur im Dienst den Überblick, sondern auch, wenn es darum geht, einen Tag der offenen Tür an der Uni-Augenklinik zu organisieren.

Foto: Thorsten Wolf

Was den Tag der offenen Tür an der Universitäts-Augenklinik gestern auszeichnete? Jede Menge patientengerechte Information, Rundgänge durch eine immer moderner werdende Klinik, ein engagiertes und eingespieltes Team – und ein sichtlich entspannter Professor Berthold Seitz.

Das kam nicht von ungefähr, hatte der Direktor der Augenklinik gestern doch das gute Gefühl, dass die Großveranstaltung auch ohne sein direktes Zutun ein Erfolg würde. Und so beschränkte sich Seitz pünktlich um elf Uhr darauf, die Gäste des umfangreichen Vortragsangebotes zu begrüßen.

Er nutzte dabei die Gelegenheit, auf zahlreiche schon vollzogene, aber auch noch anstehenden Veränderungen und Modernisierungen in der Augenklinik hinzuweisen. Noch anstehen würde, so Seitz, die neue Augenhornhaut-Bank. „Und dann werden wir in den Räumen der alten Sehschule noch eine neue Notfall-Ambulanz einrichten.“ In der Summe sei man so mit den Modernisierungen noch nicht ganz komplett, „Ende 2020 werden wir aber auf jeden Fall fertig sein“.

Die schon fertigstellten Modernierungen seien, verdeutlichte Seitz,  auch ein Grund dafür gewesen, den „Welttag des Sehens“ - begangen immer am 11. Oktober und eingebettet in die bundesweite „Woche des Sehens“ -, mit einem „Tag der offenen Tür“ in der Klinik selbst zu würdigen. Anders als in den zurückliegenden beiden Jahren, in denen man an öffentlichen Plätzen in Zweibrücken und Neunkirchen Betroffene und Interessierte informiert habe.

Assistenz-Ärztin Sonia Razafimono kam gestern nicht nur die Aufgabe zu, mit einer Einführung in die Anatomie des Augens den Reigen der sechs Vorträge zu eröffnen. Denn: Zusammen mit Krankenschwester Dorothee Raffael, Direktionsassitentin Alina Zajonz, Fotograf und Mediengestalter Marc Müller und weiteren Teammitgliedern der Augenklinik zeichnete Razafimino für die gesamte Organisation des gestrigen Info-Tages verantwortlich.

Dass mit der Straßburgerin eine junge Assistenz-Ärztin hier nunmehr zum zweiten Mal nach 2017 die Fäden in der Hand halte, begründete Berthold Seitz so: „Eine der Stärken unseres Hauses ist, dass wir alle an einem Strang ziehen und dass ich deswegen schon lange nicht mehr alles selbst machen muss, dass die Oberärzte nicht mehr alles selbst machen müssen. Und ich kann sagen, dass ich mich dieses Mal um überhaupt nichts kümmern musste. Ich hab‘ irgendwann mal den Info-Flyer abgesegnet, mehr nicht.“

Das erklärte dann auch den ausgeprochen hohen Entspannungsgrad von Seitz gestern. Sonia Razafimino betonte, dass es vor allem die anderen Teammitglieder seien, die mit ihrer Arbeit rund um die Logistik einer solchen Veranstaltung den Erfolg eines solchen Tages ermöglichten. Und was steckt jenseits des Medizinschen hinter einem solchen „Tag der offenen Tür“?

Dorothee Raffaels Aufzählung dessen, was da zu erledigen ist, ging von der Gestaltung und Verteilung von Informaterialien über die Aquise von Tischen und Stühlen per Lkw bis zum Beschaffen von Werbematerial. „So teilen wir uns die Aufgaben.“ Bei der Auswahl der medizinischen Themen, wie Razafimino erläuterte, habe man sich auf die Bereiche fokussiert, die die häufigsten Krankheitsbilder darstellten, so die „alterabhängige Makuladegeneration“ oder den „Grauen Star“. Damit gehe es an einem Tag wie diesem vor allem um grundsätzliche Aufklärung. Diese Aufklärung sei Teil des Lehrauftrags der Klinik, so Berthold Seitz. Diese Lehre beziehe sich auf die Studenten, die Assistenz-Ärzte, auf niedergelassene Augenärzte „und auch auf die Bevölkerung, auf die Laien. Und das war mir immer wichtig.“

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