Klimaschutz beginnt zu Hause

Homburg. Was kann man tun, um das Klima aktiv zu schützen? Und wie ist das genau mit dem Klimawandel? Und: Wer ist schuld? Diese und andere Fragen stellte gestern im Homburger Saalbau die Multivisionsschau "Klima und Energie"

Homburg. Was kann man tun, um das Klima aktiv zu schützen? Und wie ist das genau mit dem Klimawandel? Und: Wer ist schuld? Diese und andere Fragen stellte gestern im Homburger Saalbau die Multivisionsschau "Klima und Energie". Das vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Bundesumweltamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit getragene und vom Hamburger Verein Multivision ins Leben gerufene Projekt sparte nicht mit Antworten. Vor einigen hundert Schülern verdeutlichte der Projektverantwortliche Holger Krohn, getragen durch einen multimedialen Vortrag aus bewegten Bildern, Fotografien, Musik und Text, die historischen Abläufe der Industrialisierung, die damit verbundene Verschärfung der Umweltsituation und die aus Sicht des BUND für sinnvoll eingeschätzten Lösungsmöglichkeiten. Was der Umwelt gut tut und was nicht, wurde da klar definiert: Ein dickes Minus gab es für Strom aus fossilen Brennstoffen und Atomreaktoren, ein nicht minder großes Plus für regenerative Energien, so für Solarenergie und Windkraft. "Es geht uns um die Klärung von Zusammenhängen, es geht darum zu verdeutlichen, woran es liegt, dass sich das Klima verändert. So wollen wir das Bewusstsein schärfen, um sich wieder mit dem Klima auseinander zu setzen. Und es geht darum aufzuzeigen, wo jeder selber anpacken kann, welche Möglichkeiten jeder Einzelne hat, um das Klima zu schützen", verdeutliche Holger Krohn die grundlegende Intention des multimedialen Vormittags. Neben den eindringlichen Bildern, die sich auch vor diskutablen politischen Aussagen nicht scheuten, ein weiteres Instrument im Ringen um ein sensibilisiertes Bewusstsein bei Jugendlichen: der Kohlendioxid-Rechner. "Den spielen wir mit den Kindern durch und zeigen so ganz konkret, wo sich im persönlichen Umfeld Einsparmöglichkeiten bieten." Zu Beginn der Schau, die in drei Durchgängen für Schüler der Erweiterten Realschule II Homburg, des Berufsbildungszentrums Homburg und des Gymnasiums Johanneum gezeigt wurde, nutzten Eva Schwerdtfeger vom Kreisgesundheitsamt und Leiterin des Klimaschutzprojektes "EWA - nachhaltige und gesunde Schulen im Saarpfalz-Kreis", sowie Homburgs Bürgermeister Klaus Roth die Möglichkeit, die Anstrengungen von Kreis und Stadt beim Klimaschutz zu verdeutlichen. Roth: "Gegenwärtig werden 33 Prozent des Energiebedarfs der Stadt durch regenerative Energien gedeckt. Das ist ordentlich." Am Ende eines jeden Durchgangs stand eine Diskussionsrunde. Hier stellte sich Holger Krohn den Fragen der Jugendlichen. Die thematisierten unter anderem die Gefahr weitläufiger Überschwemmungen durch einen wärmebedingten Anstieg des Meeresspiegels oder auch die Frage, warum es nicht möglich sei, Kohlendioxid einfach abzubauen.www.multivision.info "Es geht uns um die Klärung von Zusammenhängen."Holger Krohn

Auf einen Blick Die Multivisionsschau "Klima und Energie" ist ein gemeinsames Projekt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Bundesumweltamtes, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Hamburger Vereins Multivision. In einer rund 35-minütigen Multimedia-Schau wird die Geschichte der Industrialisierung mit der zunehmenden Umweltverschmutzung verknüpft, und es werden Möglichkeiten zum aktiven Umweltschutz aufgezeigt. thw

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