Klimafreundliches Miteinander

Homburg · Mit großem Bahnhof wurde gestern bei Karlsberg das Richtfest für ein Blockheizkraftwerk, Kooperation von Brauerei und Energiekonzern Steag, gefeiert. Ende des Jahres soll es in Betrieb gehen. Investiert werden dafür 5,5 Millionen Euro.

 Christian Weber, der Generalbevollmächtigte der Karlsberg-Brauerei, hatte gestern allen Grund zur Zufriedenheit – mit dem Richtfest für ein neues Blockheizkraftwerk legte das Unternehmen den Grundstein für eine zukunftsfähige Energie-Infrastruktur. Foto: Thorsten Wolf

Christian Weber, der Generalbevollmächtigte der Karlsberg-Brauerei, hatte gestern allen Grund zur Zufriedenheit – mit dem Richtfest für ein neues Blockheizkraftwerk legte das Unternehmen den Grundstein für eine zukunftsfähige Energie-Infrastruktur. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es gibt Termine, da können sich alle Beteiligten mit einiger Zufriedenheit auf die Schulter klopfen - schlicht, weil alle Grund zur Zufriedenheit haben. Einen eben solchen gab es gestern bei der Homburger Karlsberg-Brauerei. Mit einiger Prominenz feierte das Unternehmen Richtfest für ein neues Blockheizkraftwerk am Stammsitz in der Karlsbergstraße. Das Projekt ist dabei eine Kooperation zwischen der Brauerei und dem Energiekonzern Steag New Energies, der für die Gesamtinvestition von 5,5 Millionen Euro verantwortlich zeichnet. Und: Das neue Blockheizkraftwerk hat auch für die Stadt Homburg einige Bedeutung, wird doch ein guter Teil der erzeugten Wärme ins Fernwärmenetz der Stadt eingespeist. Das ist an sich nichts Neues, schon der in die Jahre gekommene Vorgänger des neuen Kraftwerks hatte seinen Anteil an Homburgs Fernwärme. Mit dem Richtfest gestern wird die Energieversorgung von Brauerei und Stadt aber auf neue Füße gestellt. Wurde bisher Steinkohle verbrannt, ist es nun Erdgas. Das, so die Verantwortlichen von Brauerei und Energiekonzern, bringe zusammen mit der neuen Technik in Form eines modernen Motoren-Blockheizkraftwerkes viele Vorteile in Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz. So sinke der Ausstoß an klimafeindlichem Kohlendioxid jährlich um rund 5200 Tonnen.

Christian Weber , der Generalbevollmächtigte der Karlsberg-Brauerei, zeigte sich vor dem Hintergrund dieser und anderer Zahlen rund um das neue Kraftwerk, dies soll bis Ende Dezember 2016 in Betrieb gehen, sicher, dass sein Unternehmen einen weiteren, wichtigen Schritt in die Zukunft mache - und stellte vor den Gästen des Richtfestes, darunter Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , eine für das Unternehmen wichtige Frage: "Wie wird unsere Energiestruktur in den nächsten zehn, 15 Jahren, 20 Jahren aussehen? Hier sind wir auf einem Weg, der uns in Zukunft und im Zusammenspiel mit Steag New Energies und der Stadt Homburg weiterbringen und unser Unternehmen für die Zukunft fit machen wird. Dieses Thema wird uns immer mehr beschäftigen. Insofern ist das heute für uns ein sehr positiver Schritt."

Weber riss in diesem Zusammenhang auch den regionalen Charakter des Projektes an - und rief damit Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger auf den Plan. Rehlinger betonte, dass die Verwirklichung des neuen Blockheizkraftwerks auf dem Gelände der Brauerei als Kooperation zwischen Karlsberg und Steag New Energies für ein "besonderes Miteinander" im Saarland stehe, an dem aus energiepolitischer Sicht auch die Landesregierung ihren Anteil habe. "Das Saarland ist ein solches ,Miteinander-Land' in dem so etwas funktioniert. Und das auf den unterschiedlichsten Ebenen."

Dass Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind gestern auch das Wort ergriff, das hatte nicht nur formale Gründe, denn: Die Heizkraftwerk Homburg GmbH, gemeinsam betrieben von Steag New Energies und den Homburger Stadtwerken, ist als Empfänger von Wärme-Energie aus der neuen Anlage bei Karlsberg ein wichtiger Baustein in der städtischen Energieversorgung. "Es ist uns als Stadt und auch mit unseren Stadtwerken wichtig, dass wir mit der Industrie in Homburg eng zusammenarbeiten." Zudem sei der Neubau gut für die Umwelt und auch eine Investition in den Standort Homburg .

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