Kindergarten St. Michael ist bereit für den Einzug

Homburg · Der Kita-Neubau am Homburger Forum fällt durch pfiffige Details und ungewöhnliche Holzbauweise auf.

 Pfarrer Markus Hary, Architektin Daniela Sachs-Rollmann und die kommissarische Kita-Leiterin Melanie Schiafone (von links) nahmen schon mal Platz in drei besonderen Nischen-Fenstern, die ab Anfang März wohl zu den Lieblingsplätzen der Kinder in der neuen Kita St. Michael gehören könnten. Foto: Thorsten Wolf

Pfarrer Markus Hary, Architektin Daniela Sachs-Rollmann und die kommissarische Kita-Leiterin Melanie Schiafone (von links) nahmen schon mal Platz in drei besonderen Nischen-Fenstern, die ab Anfang März wohl zu den Lieblingsplätzen der Kinder in der neuen Kita St. Michael gehören könnten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Großzügig gestaltet, viel helles Holz, einige Farbakzente und jede Menge Raum für die Anforderungen an eine moderne Kindertagesstätte: Der Neubau von St. Michael am Homburger Forum hat in den vergangenen Monaten Gestalt angenommen. Am 11. März soll die Kita offiziell eingeweiht werden, bis dahin stehen noch einige Arbeiten an, vor allem im Außenbereich. Bei einem Termin vor Ort gaben Pfarrer Markus Hary, die kommissarische Kita-Leiterin Melanie Schiafone und Architektin Daniela Sachs-Rollmann Einblicke in Bau und pädagogisches Konzept (wir berichteten). Dabei verdeutlichte sich vor allem im Gespräch mit Sachs-Rollmann, dass der Neubau von St. Michael bei weitem nicht von der Stange ist. "Das Gebäude ist genauso geworden, wie ich es mir in den ersten Entwürfen vorgestellt habe", zeigte sich die Architektin mit dem Ergebnis zufrieden. Mit dem Entschluss, den Neubau in der so genannten Brettschichtholz-Bauweise zu gestalten, sei man dabei durchaus neue Wege gegangen. Dass sich nun das komplette Gebäude in Holz präsentiere, abgesehen von Außenstützen, habe man sich dabei schon erarbeiten müssen, noch zu Beginn hatte der Statiker deutlich mehr Stahl für den Bau vorgesehen.

Grundlage für die Anforderungen seien dabei die gültigen Vorgaben des Landes gewesen. "Nach diesen Vorgaben wird dann auch entsprechend geplant", erläuterte Pfarrer Markus Hary die Basis allen Tuns. Im Falle von St. Michael, ergänzte Sachs-Rollmann, habe man seitens des Architektur-Büros aber schon auf einen Entwurf zurückgreifen können. "Deswegen haben wir eigentlich anders angefangen. Wir haben bei uns im Büro einen Kindergarten entwickelt - als die Diskussion rund um einen verstärkten Bedarf an Kita-Plätzen aufkam. Da haben wir uns darüber Gedanken gemacht, wie so etwas aussehen könnte." Diese Pläne, so Sachs-Rollmann, habe sie der Homburger Verwaltung vorgestellt - und einige Monate später habe diese beim Neubau von St. Michael darauf zurückgegriffen. "Dann haben wir diesen Entwurf an die Bedürfnisse und an die Vorgaben des Landes angepasst." Diese schrieben unter anderem die erforderlichen Quadratmeter-Zahlen für die einzelnen Funktionsbereiche vor. "Das haben wir in diese Architektur integriert." Entstanden sei dabei ein klar strukturierter Baukörper mit gleich großen Räumen für Krippen- und Kitagruppen. Sachs-Rollmann: "Damit hat man Flexibilität und kann einen der fünf Räume auch mal umnutzen, wenn sich der Bedarf von Krippen- und Kitaplätzen verändert."

Besonders stolz sei sie auf ein Detail in der Gestaltung des Speisesaals und des Bewegungsraumes, auf als Nischen gestaltete Fenster, "in die sich die Kinder rein setzen können. Ich glaube, diese Fenster wären meine Lieblingsplätze, wenn ich Kind wäre".

Bei Neubauten heute ein wichtiges Thema: der energetische Fingerabdruck. Hier habe man, erläuterte Sachs-Rollmann, auf einen Vollwärme-Schutz mit Mineralfaser, Dämmung von Decke und Bodenplatte und auf eine Fußbodenheizung gesetzt, "wir haben versucht, das Ganze konventionell zu lösen. Das bedeutet: Ohne Lüftungsanlage, stattdessen mit natürlicher Fensterlüftung. Denn je mehr Technik ein solches Gebäude aufweist, desto anfälliger und wartungsintensiver ist es". Einzig in den innenliegenden WC-Anlagen und im Wirtschaftsraum gebe es eine mechanische Entlüftung.

Zum Thema:

In der Vergangenheit gab es kritische Stimmen zum Neubau im Bereich des Forums. So wurde moniert, dass die Einrichtung mit der B 423 und der Straße "Am Forum" von zwei stark befahrenen Routen eingefasst sei, was unterschiedliche Gefährdungen mit sich bringen könne.

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