Kinderfest muss umstellen

Homburg · Zum 18. Mal wird am Sonntag, 10. Juli, im Homburger Stadtpark das Familien- und Kinderfest gefeiert. Alles Routine also? Diesmal nicht, denn der bislang so regenreiche Sommer hätte fast zu einer Absage geführt.

 Wer in der Luft ist, muss Nässe am Boden nicht fürchten. Doch gerade solche Großgeräte wie dieses zum Bungee-Springen aufzustellen – hier ein Archivbild eines früheren Kinderfestes –, ist dann eine Herausforderung. Geschaut wird diesmal einfach, wo es trocken ist, dann wird spontan entschieden, was wo stehen wird, sagen die Organisatorinnen. Foto: Thorsten Wolf

Wer in der Luft ist, muss Nässe am Boden nicht fürchten. Doch gerade solche Großgeräte wie dieses zum Bungee-Springen aufzustellen – hier ein Archivbild eines früheren Kinderfestes –, ist dann eine Herausforderung. Geschaut wird diesmal einfach, wo es trocken ist, dann wird spontan entschieden, was wo stehen wird, sagen die Organisatorinnen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Auf eines war in diesem Sommer bisher Verlass: Regen - und das nicht zu knapp. Der ist beinahe dem Familien- und Kinderfest zum Verhängnis geworden, das ja immer vom Wetter abhängig ist. Der Stadtpark sei stark durchweicht, nehme das Wasser auf wie ein Schwamm, zum Teil entstand eine Seenlandschaft, es seien sogar Enten auf der Wiese geschwommen, berichten die städtische Frauenbeauftragte Anke Michalsky und Barbara Emser vom Kinder- und Jugendbüro, die sich als Organisations-Team bewährt haben, gestern beim Besuch in unserer Redaktion. "Wenn es so geblieben wäre, dann hätten wir es abgesagt", betont Michalsky. Doch es wurde etwas trockner - und seit Montag steht nun fest, dass das Fest auch in seiner 18. Auflage stattfinden wird.

Viele Stellen würden noch in Teilen feucht sein, Gummistiefel brauche man aber nicht. Allerdings wird es Änderungen im Aufbau geben. Da die Bühne, auf der alljährlich Musik, Tanz und mehr geboten wird, am üblichen Standort eingesackt wäre und daher Sicherheitsgründe gegen diese Position sprachen, stehe sie nun rechts neben dem ehemaligen Freibadgelände auf asphaltiertem Grund. Auch die Sportbühne musste umziehen, ist nun links des einstigen Freibades auf einer Wiese zu finden, deren Untergrund aber stark verdichtet und daher trocken sei.

Vor allem bei Großgeräten wie zum Beispiel dem Vierer-Bungee-Trampolin, dem Spielhaus, der DFB-Fanmeile mit dem Maskottchen Paule und der Möglichkeit des Torwandschießens, aber auch allen anderen Dingen werde bis zum Schluss geschaut, wo es trocken sei. "Wir disponieren bis zur letzten Minute um", so Michalsky. Während die Bühnen seit gestern stehen, folgt der restliche Aufbau am Samstag und hauptsächlich am Sonntag, bevor es losgeht. Die beiden sind optimistisch, zumal es beim Wetter gut aussehe - vor allem trocken.

Dabei hat das Kinderfest am Sonntag große Konkurrenz durch das Biosphärenfest, das am selben Tag in Limbach gefeiert wird. Froh sind sie darüber nicht, aber es "lässt sich nicht mehr ändern". Das Familien- und Kinderfest werde seit vielen Jahren immer am letzten Sonntag vor Beginn der saarländischen Sommerferien gefeiert. "Das wissen auch alle Vereine. Unser Termin ist ein Traditionstermin", betonen sie. Die Gemeinde Kirkel oder der Biosphärenzweckverband seien nicht auf sie zugekommen. Sie selbst seien da nicht in der Pflicht gewesen, "wir haben ja keinen Termin verlegt oder etwas Neues gemacht".

Kirkels Bürgermeister Frank John erklärte die Termindopplung mit Vorgaben, die sich aus den Abläufen im Kulturamt der Gemeinde ergäben. "Eigentlich findet das Biosphären-Fest ja im September statt. Das ist aber genau der Monat, in dem die beiden verantwortlichen Mitarbeiter des Amtes eine der wenigen Möglichkeiten haben, nach dem aufwändigen Burgsommer und anderen Veranstaltungen in Urlaub zu gehen." Auch ausgeschieden aus dem Kreis möglicher Veranstaltungszeiten seien die Sommerferien . In Abstimmung mit dem gemeindeeigenen Rahmenkalender habe sich dann der 10. Juli empfohlen, auch weil es an diesem Tag in Kirkel keine andere Großveranstaltung gebe, so John.

Allen Widrigkeiten zum Trotz bietet das Kinderfest im Stadtpark wieder viele spannende und kostenlose Mitmachangebote: von sportlich über kreativ bis zu Aktionen, auch solche, die Umwelt und Natur betreffen. Dazu kommt das Programm auf zwei Bühnen unter anderem mit Maxim Wartenbergs Trommelfloh.

Etwa 70 Vereine machen mit, berichten die beiden. Um die 7000 bis zu 10 000 Besucher kämen normalerweise über den Tag verteilt, hauptsächlich aus dem Saarpfalz-Kreis, dem angrenzenden Rheinland-Pfalz, einige auch aus anderen Teilen des Saarlandes. Natürlich feiert sich's bei angenehmem Sommerwetter am besten und am erfolgreichsten - und darauf hoffen nun alle, Regen gab's ja bislang wirklich genug.

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 Der kommende Sonntag wird für Anke Michalsky (links) und Barbara Emser, die Organisatorinnen des Homburger Familien- und Kinderfestes, ein Großkampftag. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Der kommende Sonntag wird für Anke Michalsky (links) und Barbara Emser, die Organisatorinnen des Homburger Familien- und Kinderfestes, ein Großkampftag. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Hintergrund Das Familien- und Kinderfest im Stadtpark läuft am Sonntag, 10. Juli, von 11 bis 18 Uhr. Parken können Besucher zum Beispiel in der Mainzerstraße auf dem Besucherparkplatz hinter einem Autohaus, an der Jugendherberge, auf dem Enklerplatz, auf dem Parkplatz der Karlsberg-Brauerei. Einen Überblick übers Programm bietet ein Infoblatt. Allerdings findet sich wetterbedingt einiges an anderer Stelle als dort angegeben. Den Flyer gibt's auch unter www.homburg.de ust

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