Einmal Ministerpräsident oder Minister sein - dazu hatten Schülerinnen und Schüler aus zehn Grundschulen vor kurzem Gelegenheit. Beim Kindertag der offenen Tür in der Staatskanzlei des Saarlandes in Saarbrücken durften sie nicht nur mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bildungsminister Ulrich Commerçon und der Staatssekretärin im Justizministerium, Anke Morsch, sprechen, sondern auch an einem abwechslungsreichen Programm teilnehmen.

Mit dabei waren auch 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4.3 der Erbacher Luitpoldschule zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Susanne Schick. Aufgerufen zum Kindertag der offenen Tür waren alle Grundschulen des Landes, welche sich für die Teilnahme bewerben konnten. "Wir mussten ein Rätsel lösen, wurden ausgewählt und zur Veranstaltung von einem Reisebus nach Saarbrücken in die Staatskanzlei gebracht ", erzählte die Klassenlehrerin. Sie hatte ihre Viertklässler auf den Besuch in der Staatskanzlei bestens vorbereitet, wie die Fotos der Regierungsmitglieder sowie die politischen Informationen im Klassenzimmer zeigen. Doch wie hat es den Viertklässlern gefallen? "Es war spannend und schön, dass die Kinder die Ministerpräsidentin und den Bildungsminister etwas fragen durften", erzählte Felix. "Wir hatten uns viele Fragen überlegt", fügte er hinzu, doch habe man bei den vielen Kindern nicht alle Fragen stellen können. Er habe die Staatssekretärin gefragt, ob die Regierung "neue Gesetze machen und alte abschaffen wird", berichtete Finn. "Ganz cool", fanden es die beiden Viertklässler, dass sie auf dem Stuhl von Annegret Kramp-Karrenbauer sitzen und dabei sogar die Füße auf deren Schreibtisch legen durften. "Das macht die Ministerpräsidentin in ihrer Freizeit auch", berichteten sie. Ebenso wie Klassenkamerad Denny waren sie angetan von den Spielstationen. "Das Memory hat viel Spaß gemacht; es hat mir am besten gefallen", meinte Denny.

Gut angekommen bei den Schülern war auch das Puzzle mit saarländischen Sehenswürdigkeiten. Als Beispiele nannte Felix die Schlossberghöhlen in Homburg und die Völklinger Hütte. Mit ein Höhepunkt für die Viertklässler der Luitpoldschule war, dass sie bei einer eigenen nachgestellten Fernsehsendung mitmachen und über ihre Erlebnisse an den Stationen erzählen durften. "Ich war ein Journalist", erzählte Felix. "Und wir waren Moderatoren", ergänzten Finn und Dennis. Einige aus ihrer Klasse seien sogar abends im Fernsehen gewesen. "Aber nur ganz kurz", stellte Finn fest. Zum Abschluss erhielten die Luitpoldschüler jeweils eine Minister-Urkunde mit dem eigenen Foto sowie eine mit Obst gefüllte Fruchttüte.