Ferienfreizeit Eintauchen in die römische Götterwelt

Schwarzenacker · Wieder großes Interesse herrschte bei den Kindern beim zweiten Tag des Ferienprogramms im Römermuseum in Schwarzenacker.

  Zu jeder Opferzeremonie zur Zeit der Römer gehörte auch Musik, die dams aus selbst gefertigten Musikinstrumenten ertönte. Aus Holzstäben und Rasseln entstanden dabei sogenannte „Schellenstäbe“.

 Zu jeder Opferzeremonie zur Zeit der Römer gehörte auch Musik, die dams aus selbst gefertigten Musikinstrumenten ertönte. Aus Holzstäben und Rasseln entstanden dabei sogenannte „Schellenstäbe“.

Foto: Markus Hagen

Mit der Welt der Götter zur Römerzeit beschäftigten sich zehn Schülerinnen und Schüler beim zweiten Akt der Ferienaktion der Stiftung Römermuseum inSchwarzenacker. Unter dem Titel „Die Jupiter-AG“ gingen die Teilnehmer auf große Entdeckungstour. Und es gab während der gut vier Stunden am Dienstaganachmittag einiges zu erfahren und zu entdecken.

 Renate Dilly-Liffke, die Leiterin der Ferienaktion im Römermuseum, und Ulrike Praschmo führten durch die Götterwelt der damaligen Römerzeit, die den Kindern spielerisch näher gebracht wurde. Welche Bedeutung hatten die vielen Götter zu dieser Zeit für die Bevölkerung? „Sie wurden verehrt und geachtet“, so die Information. Ihnen wurden Opfer bei vielen Zermonien gebracht. Auch diese Opferhandlungen waren ein Bestandteil der Ferienaktion am Dienstagnachmittag im Römermuseum.

 Vor der eigentlichen „Opferhandlung“ wurden erst einmal Götterfiguren aus Gips angefertigt,  Holzschablonen wurden zur Verfügung gestellt, die dann mit Gips ausgefüllt wurden. Gut eine Stunde dauerte es, bis die Füllmasse trocken war. Vorsichtig wurden die kleinen Figuren anschließend herausgelöst – und fertig war die Figur des Bacchus, dem Gott des Weines.

 Auch beim nächsten Programmpunkt wurde weiter fleißig gebastelt. Musikinstrumente zur Unterhaltung der Opferzermonie galt es herzustellen. Dünne Holzstäbe wurden in einer richtigen Länge zurecht gesägt. Nun wurden kleine Rasseln befestigt, und fertig waren die „Schellenstäbe“. Räucherwerk gehörte zur Römerzeit bei den Opferritualen ebenfalls dazu. Renate Dilly-Liefke: „Verwendet wurden dafür heimische Blüten, Pflanzen und Kräuter, wie Rosen, Lavendel, Rosmarin und Thymian.“ Je nach Mischung dieser Pflanzen und Blüten entstanden verschiedene Düfte und Gerüche, die bei den Opferzermonien nicht fehlen durften. Inzwischen gab es für die Teilnehmer eine ausführliche Einführung in die römische Götterwelt. Man erfuhr, welche Götter es zur Römerzeit gab und für welche Aufgaben sie jeweils zuständig waren.

 Der neunjährige Felix aus Homburg war jedenfalls, wie auch die anderen Aktionsteilnehmer, begeistert. „Das ist alles interessant. Besonders Spaß hat mir die Herstellung der kleinen Götterfigur gemacht“. Diese aus Gips gegossene Figuren gab es übrigens für jeden der zehn Kinder zur Erinnerung an diesem unterhaltsamen Nachmittag zum Mitnehmen.

Götterfiguren, Räucherwerk und Schellenstäbe zur musikalischen Umrahmung waren nun fertig. Der Opferzermonie stand nichts mehr Weg. Gern nutzten die Römer damals diese Situation auch für ein Orakel. Es stellte sich die Frage: „Welche Zukunft sagt mir der angebetete Gott voraus?“. Für jedes der zehn Kinder gab der Weingott Bacchus im Römermuseum die richtige Antwort. An Felix gewandt, hieß es: „Felix, Du wirst glücklich sein.“

 Am kommenden Dienstag, 16. Juli, steht der dritte Teil der diesjährigen Ferienschüleraktion im Römermuseum an. Unter dem Motto „Kühle Köpfe – heiße Töpfe“ erfahren die acht- bis zwölfjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Zeit von 14 bis 18 Uhr vieles über römische Speisen und Getränke. Auch vor 2000 Jahren waren Reibeschale, Getreidemühle und eine lodernde Herdstelle unversichtbar. Und während die Speisen vorbereitet und gekocht werden, vertreiben sich die Wartenden ihre Zeit mit Würfelspielen. Dies alles erwartet die Kinder im dritten Akt, und zur Belohnung für ihre Arbeit vor und hinter der Kochstelle dürfen die leckeren römische Speisen zum Abschluss auch verköstigt werden.

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