Kinder-Herzchirurgie in Homburg wird heute eröffnet

Homburg · Mit der Wiedereröffnung der Kinder-Herzchirurgie sichert das Universitätsklinikum in Homburg die Versorgung herzkranker Kinder im süddeutschen Raum. Seit Herbst 2015 hatte es dort keine Herz-OPs mehr gegeben.

Am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg wird heute um 11 Uhr die Kinder-Herzchirurgie neu eröffnet. Damit sichere die Uniklinik die Versorgung herzkranker Kinder "im gesamten südwestdeutschen Raum", teilte die Uniklinik gestern mit. Die nächsten Kliniken für Kinder, die eine Herzoperation benötigten, befänden sich in Heidelberg, in St. Augustin bei Bonn oder in Gießen. Damit komme der Einrichtung im Saarland eine große Bedeutung zu, die bis nach Rheinland-Pfalz reiche, hieß es. Möglich wurde die neue Kinderherzchirurgie demnach durch die Unterstützung der CDU /SPD-Landesregierung, die 1,4 Millionen Euro beisteuerte. Damit wurde an der Universitätskinderklinik ein Container angedockt, der unter anderem ein modernes Herzkatheter-Labor beherbergt.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) werde das neue Herzzentrum heute eröffnen, "denn ohne die offenen Ohren bei der Landesregierung wäre es nicht gelungen, diese wichtige Einrichtung zu bekommen", betonte im Vorfeld Professor Ludwig Gortner, Leiter der Universitätskinderklinik. "Auch der Ärztliche Direktor, Professor Bernhard Schick, hat sich seit Beginn seiner Amtszeit um eine Kinderherzchirurgie in Homburg bemüht", betonte Gortner. Wichtig sei auch die Unterstützung durch Professor Erich-Franz Solomayer, Leiter der Universitätsfrauenklinik, der innerhalb seines Gebäudes die OP-Räume zur Verfügung stelle. "Das Risiko, das bei einem Transport entsteht, wurde dadurch minimiert", so Gortner, "das bedeutet ein beträchtliches Maß an Sicherheit für unsere kleinen Patienten." Die Kinderherzchirurgie in Homburg gibt es schon länger, allerdings wurde seit Herbst 2015 nicht mehr operiert, weil Gebäudestruktur nicht mehr den Vorschriften entsprach. Denn danach müssen OP-Saal, Herzkatheterlabor, Bildgebung, Intensivstation und Normalpflegestation in einem Gebäudekomplex untergebracht sein. Das ist in Homburg nun der Fall.

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