Kinder entdecken die Welt der Wissenschaft

Homburg · Gestern durfte eine Klasse der Sonnenfeldschule schon mal ausprobieren, was am 12. Juni geboten wird: Bananen nähen oder Gummibärchen operieren. Denn die Lange Nacht der Wissenschaft steht wieder vor der Tür, mit über 120 Angeboten.

 So sieht's im Bauch aus: Ultraschall ist spannend. Fotos: Maack/SZ

So sieht's im Bauch aus: Ultraschall ist spannend. Fotos: Maack/SZ

Die vierte Klasse der Homburger Sonnenfeldschule kam schon mal zur Probe - für die Lange Nacht der Wissenschaft am Freitag, 12. Juni, am Uniklinikum. Die Kinder durften sich in der Nierenklinik das Ultraschallgerät anschauen und den Blutdruck messen lassen.

"Die Lange Nacht ist super", sagt Nicolas (9), der zusammen mit seinem Freund Christoph (10) schon im vergangenen Jahr dabei war. Am besten fanden die beiden Grundschüler das Angebot "Rettet die Banane", das diesmal auch wieder im Programm ist: In der Orthopädie können Kinder unter Anleitung nähen, mit der Maßgabe: "Besser die Banane als mein Knie." Die beiden Jungen fanden das praktisch: "Da kann man sein Feingefühl trainieren."

Viele Kinder der Sonnenfeldschule haben Väter oder Mütter, die am Uniklinikum beschäftigt sind, "wir haben die Klasse ausgewählt, weil das Alter gerade richtig ist, um sich für die Kinder-Angebote zu begeistern. Und weil die Sonnenfeldschule um die Ecke liegt", sagte Martina Sester, Professorin für Transplantationsimmunologie, die zusammen mit dem Dekan, Professor Michael Menger, gestern auf lockere Weise die Lange Nacht der Wissenschaften vorstellte. Diese Veranstaltung geht nun schon ins zehnte Jahr und ist eine "richtige Institution, die wir nicht mehr groß bewerben müssen, die Inhalte sprechen für sich", betonte der Dekan.

Wie immer gibt es viele Angebote für Kinder, besonders beliebt ist natürlich die Operation an den Gummibärchen , die schnellste Eismaschine der Welt, die im Mitmachlabor mit flüssigem Stickstoff betrieben wird, und die Blicke durchs Mikroskop in der Virologie.

Auch nicht akademische Angebote wie mit Blaulicht im Rettungswagen herumfahren und sich schminken lassen, gehören dazu. Doch Ruben Sester, der Sohn von Martina Sester, blieb lieber im Kontext des Uniklinikums: "Ich lass' mich als Bakterie schminken!"

Die Lehrerin, Jasmin Helfenstein, ist gerne mit ihrer Klasse ins Uniklinikum gekommen, es war ein kurzer Ausflug zu Fuß und obendrein gab's noch Brezeln und Saft. Natürlich wollte Dekan Menger wissen, wer denn mal Medizin studieren wolle, worauf vier Kinder die Hand hoben. Was angesichts von 22 Schülern "ein guter Schnitt" sei, so Menger. Übrigens, auch der größte Brocken auf dem Campus ist zu besichtigen: das nagelneue Gebäude der Inneren Medizin.

 Die Klasse 4.2 der Sonnenfeldschule bekam eine Extradosis Wissenschaft (v. l.): Dekan Michael Menger, Oberarzt Gunnar Heine und Professorin Martina Sester. Hinten rechts: Lehrerin Jasmin Helfenstein.

Die Klasse 4.2 der Sonnenfeldschule bekam eine Extradosis Wissenschaft (v. l.): Dekan Michael Menger, Oberarzt Gunnar Heine und Professorin Martina Sester. Hinten rechts: Lehrerin Jasmin Helfenstein.

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Auf einen BlickDie Lange Nacht der Wissenschaften bietet neben Besichtigungsangeboten in OP-Bereichen oder Führungen durch den Neubau Innere Medizin auch Mitmach- und Testmöglichkeiten. Die Gäste können sich Arterien durch Farb-Ultraschall sowie Leber und Schilddrüse untersuchen lassen, beim Da-Vinci-OP-Roboter-System selbst Hand anlegen. Ein musikalisches Programm auf der zentralen Festwiese sorgt für Unterhaltung, es gibt auch wieder den beliebten Bimmelbahn-Service. maauks.eu/langenacht

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