Prämierung EWA-Wettbewerb Keine Schule ging hier leer aus

Homburg · Am Anfang ging es darum, wie man an den Schulen Energie, Wasser und Abfall sparen könnte. Doch inzwischen haben die Jugendlichen an den saarpfälzischen Schulen richtige Umweltprojekte entwickelt.

  Mit seinem Querdenker-Programm konnte sich das Homburger Mannlich-Gymnasium als Unesco-Projektschule bei der diesjährigen EWA-Prämierung eine Auszeichnung in der zweiten Kategorie sichern.

 Mit seinem Querdenker-Programm konnte sich das Homburger Mannlich-Gymnasium als Unesco-Projektschule bei der diesjährigen EWA-Prämierung eine Auszeichnung in der zweiten Kategorie sichern.

Foto: Thorsten Wolf

Wenn eine Gesellschaft nachhaltig wirtschaften und leben will, dann gilt es, gerade junge Menschen frühzeitig an einen  schonenden Umgang mit Ressourcen heranzuführen – und eben diesen jungen Menschen auch die Möglichkeit zu geben, aus dem Gedanken auch eine Tat wachsen zu lassen.

Und welcher Ort wäre für ein solches Ansinnen besser geeignet als die Schulen. Im Saarpfalz-Kreis steht das Programm „EWA“ für die Förderung des Nachhaltigkeitsgedankens, seit 1998 gibt es diese Initiative der Kreisverwaltung. Ursprünglich stand „EWA“ dabei für die Einsparung von „Energie, Wasser und Abfall“ an den weiterführenden Schule im Kreis, hier ist der Saarpfalz-Kreis der Schulträger.

Doch mit den Jahren hat sich das Portfolio des Programms deutlich ausgeweitet, so genannte „EWA-Teams“ an den Schulen haben das ursprüngliche Ziel weit in den schulischen Alltag zwischen Mandelbachtal und Homburg hinein getragen.

Die Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen Jahren viele Projekte gestartet, die dem Begriff der Nachhaltigkeit Substanz geben. Um diese Bemühungen vor Ort auch entsprechend zu würdigen, findet in jedem Jahr eine Prämierung von Schulprojekten statt, am vergangenen Donnerstag war das Homburger Mannlich-Gymnasium Schauplatz einer Feierstunde, an der auch Saar-Umweltminister Reinhold Jost, Bildungs-Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot und Landrat Theophil Gallo teilnahmen.

Doch im Mittelpunkt standen natürlich die Schülerinnen und Schüler der insgesamt 13 Schulen aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, die Projekte für den Wettbewerb angemeldet hatten. Ausgelobt waren Geldpreise in Höhe von 500 Euro in der 1. Kategorie, 400 Euro in der zweiten und immerhin noch 300 Euro in der Kategorie Nummer drei.

Das Charmante des EWA-Wettbewerbs: Kein Teilnehmer geht leer aus.

Im Detail bedeutete dies für die Gemeinschaftsschule Gersheim, die Gemeinschaftsschule Mandelbachtal, das Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert, das Berufsbildungszentrum in St. Ingbert und die Galileo-Schule in Bexbach jeweils ein Preisgeld von 500 Euro. Je 400 Euro konnten sich das Homburger Mannlich-Gymnasium, die Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel, das Berufsbildungszentrum Homburg, die Franz-Carl-Schule in Blieskastel und die Gemeinschaftsschule Kirkel sichern.

Je 300 Euro gingen schließlich an die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach, die Gemeinschaftsschule in Rohrbach und das Saarpfalz-Gymnasium in Homburg. Die so prämierten Projekte reichten von der Herstellung fairer Kosmetik über sprechende Mülleimer und Imkerei bis hin zur Förderung von gesundem Schulessen und der Konstruktion von Lärmampeln – dem Ideenreichtum der 13 Schulen waren kaum Grenzen gesetzt.

Eva Schwerdtfeger, als Leiterin der Koordinierungsstelle Umwelt und Gesundheit verantwortlich für das EWA-Programm, nutzte ihre kurzen Begrüßung der zahlreichen Gäste in der Aula des Mannlich-Gymnasium,  auch dazu, sich für die langjährige Unterstützung des EWA-Programms durch die im Kreis Verantwortlichen, den ehemaligen Landrat Clemens Lindemann und seinen Nachfolger Theophil Gallo, zu bedanken. „Ich finde es nicht selbstverständlich, dass man die Möglichkeit hat, so viele Jahre an einem solchen Thema dranzubleiben und ein solches Programm durchzuziehen.“ In diesen Jahren, da war sich Schwerdtfeger sicher, habe man einiges bewegt.

Welche Früchte EWA zwischenzeitlich an den Schulen trägt, davon konnten sich die Gäste des Nachmittags dann beispielhaft selbst ein Bild machen, als einige der teilnehmenden Schulen ihre Projekte vorstellten, so das Mannlich-Gymnasium ihr Querdenker-Programm und die Geschwister-Scholl-Schule ihren sprechenden Mülleimer.

Und dann gab es noch etwas ganz Neues: Auch als Wettbewerb ausgeschrieben war die Suche nach einem neuen Namen für das EWA-Programm. Hier hatte noch einmal die Geschwister-Scholl-Schule die Nase vorn, ab jetzt heißt EWA „EWA-plus, ein Programm für nachhaltige und gesunde Schulen im Saarpfalz-Kreis“.

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