Kein Nachschlag bei Sommermusik

Homburg · Gepflegt beim Einkaufsbummel oder einer Tasse Kaffee, Musik unter freiem Himmel genießen. In vielen Innenstädten setzt man auf dieses Angebot. Noch mehr davon wünschen sich die Menschen nicht. Das zumindest ist das Ergebnis einer SZ-Online-Umfrage. Gut 200 Menschen sagten dabei ihre Meinung zu diesem Thema.

 Der Homburger Jazzfrühschoppen ist beliebt. So wie hier unser Archivbild zeigt, ist es bei gutem Wetter schwer, freie Plätze auf dem Marktplatz zu finden. Bei einer SZ-Online-Umfrage ging es um das Musikangebot unter freiem Himmel in den Innenstädten. Foto: Wolf

Der Homburger Jazzfrühschoppen ist beliebt. So wie hier unser Archivbild zeigt, ist es bei gutem Wetter schwer, freie Plätze auf dem Marktplatz zu finden. Bei einer SZ-Online-Umfrage ging es um das Musikangebot unter freiem Himmel in den Innenstädten. Foto: Wolf

Foto: Wolf

Der Sommer bringt Musik in die Innenstädte. Das soll für besonderes Flair sorgen und auch noch mehr Menschen locken. Wenn das Wetter passt, was in diesem Sommer zugegebenermaßen nicht so häufig hinkommt, dann kann das durchaus seinen Charme haben: In der Einkaufspause nicht nur ein Getränk genießen, sondern auch schöne Töne. Die Angebote in den einzelnen Städten sind unterschiedlich, ob nun das regelmäßige Programm das Homburger Musiksommers mit der Freitagabendreihe Querbeat oder den Samstags-Jazzfrühschoppen oder besondere Einzelveranstaltungen

Was aber halten die Menschen vom Sommerprogramm in ihrer Stadt? Immerhin lassen sich die Verwaltungen das schon etwas kosten. Wird zu üppig aufgetischt oder könnte es eher etwas mehr sein? Und gefällt den Bürgern, was sie da hören beim entspannten Bummel durch die Straßen? Das wollten wir von unseren Lesern im Saarpfalz-Kreis wissen.

203 haben sich an einer Umfrage beteiligt. Das gibt zumindest einen kleinen Fingerzeig, ob die Städte mit ihren Programmen auf dem richtigen Weg sind. 70 Prozent derjenigen, die bei unserer Online-Umfrage mitgemacht haben, halten das Musikprogramm unter freiem Himmel in ihrer Innenstadt für ausreichend. 15 Prozent sahen das nicht so, ebenfalls 15 Prozent hatten dazu keine Meinung und antworteten mit "weiß nicht".

Sollte denn noch mehr geboten werden? 27 Prozent sprachen sich dafür aus, 53 Prozent antworteten darauf mit Nein, 20 Prozent sagten: Weiß nicht. Nur 44 Prozent der Befragten besuchen auch regelmäßig eine solche Musikveranstaltung in der Innenstadt, 56 Prozent tun das nicht. Einen Grund dafür nennt Ulrike Pfeiffer aus Homburg: "Die Musik ist in Ordnung", kommentiert sie, jedoch bleibe ihr keine Zeit dafür.

Wir wollten generell auch wissen, welcher Musikstil eigentlich am besten ankommt. Was sich die Menschen wünschen. Und da zeigen die Antworten deutlich, dass etwas dran ist an der alten Redensart: Die Geschmäcker sind verschieden. Während sich die einen klassische Musik an diesen zentralen Stellen in den Städten überhaupt nicht vorstellen können, vermissen andere gerade diese. Der eine hofft auf Pop, der nächste auf Oldies, andere auf Rock und Blues, die nächsten wiederum würden gerne deutsche Schlager oder auch Country, Pop oder mehr für junge Leute hören. Wieder andere mögen Weltmusik. Sie wünsche sich "gute handgemachte Musik in angenehmer Lautstärke, damit die Anwohner nicht zu sehr gestört werden", bringt Astrid Lindinger, Homburg, noch einen weiteren Aspekt ins Spiel.

Einige finden die Mischung, die für die Musikdarbietungen unter freiem Himmel ausgesucht wurde, "in Ordnung". Manche sähen lieber dem jeweiligen Anlass angepasste Stile. Es komme auf das Publikum an, das man ansprechen wolle, danach müsse sich die Musik richten, schreibt ein Leser. Manch einer, wie zum Beispiel Franz-Josef König aus Bexbach, möchte so Unterschiedliches wie möglich hören, das "komplette Spektrum von Klassik bis Hardrock".

Relativ häufig genannt wurde Jazz, wie zum Beispiel von Maria Anna Scheyer aus Homburg: "Jazz und Dixie" gefallen ihr gut, schreibt sie. Musik, die nicht ihr Stil sei, höre sie sich nicht an. Und noch konkreter wird Ortrud Eisele aus Bexbach: "Ich gehe am liebsten Samstagsvormittags zum Jazzfrühstück in Homburg am Marktplatz." Andere wieder halten den Jazzsommer für zu einseitig. "Mehrere Stilrichtungen wären besser", so Petra Pawlowski (Homburg).

Und Ursula Klein aus Homburg sieht's umfassend gelassen: "Musik aller Art macht bei Sonne und frohen Menschen gute Laune."

Zum Thema:

Zur Sache SZ-Umfrage-Center: Es gibt viele Themen, die die Saarländer bewegen und die intensiv diskutiert werden. Damit die Meinung der Leser in Zukunft noch größere Beachtung findet, hat die Saarbrücker Zeitung ihr Umfrage-Center neu gestaltet. Wer da mitmachen möchte, muss sich einmalig registrieren. Und wer schon an Befragungen unter sz-umfrage.de teilgenommen hat, kann seine Login-Daten weiter nutzen. Umfrage-Teilnehmer werden mit Punkten belohnt. Ab 20 Punkten können diese in verschiedene Einkaufsgutscheine umgewandelt werden. klö

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