Kaum Geld für städtische Hallen

Homburg · Die Stadt Homburg muss sich um etliche städtischen Hallen kümmern, die – bis auf eine Ausnahme – sanierungsbedürftig sind. Aber es fehlt das Geld, deshalb geht man mit den Maßnahmen ganz gezielt vor.

 Die Saarpfalzhalle in Einöd steht ganz oben auf der Prioritätenliste der Bauverwaltung, wenn es um den Sanierungsbedarf Homburger Hallen geht, genauso wie das Sportzentrum Erbach. Doch das Geld in den Stadtkassen ist knapp. Foto: Thorsten Wolf

Die Saarpfalzhalle in Einöd steht ganz oben auf der Prioritätenliste der Bauverwaltung, wenn es um den Sanierungsbedarf Homburger Hallen geht, genauso wie das Sportzentrum Erbach. Doch das Geld in den Stadtkassen ist knapp. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Nein, ein echter Hingucker ist die Einöder Saarpfalzhalle nicht mehr. Der Bau ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung dringend geboten. Darauf hat der Einöder Ortsrat immer wieder nachdrücklich hingewiesen. Und die Stadtverwaltung weiß um die nötigen Arbeiten. Doch woher das Geld für solche Maßnahmen nehmen, wenn nicht stehlen? Homburg muss seine Finanzen mit einem Haushaltssanierungsplan wieder in Schuss bringen. Da wird der Spielraum eng. Immerhin: Rund 330 000 Euro sollen in diesem Jahr in die Einöder Halle fließen, damit kann der Bau zumindest in Teilen wieder in Schuss gebracht werden, im Detail im Bereich Dach und Verglasung.

Dann ist erst mal für 2015 Schluss, mehr sei nicht drin, hatte Roland Lupp, bei der Homburger Bauverwaltung zuständig für die Unterhaltung der städtischen Hallen, den Einödern in der Woche klar gemacht. Ein Gutachten hatte in der Vergangenheit von rund einer Millionen Euro Kosten für eine optimale Sanierung und von rund 500 000 Euro für eine Teilinstandsetzung gesprochen. Lupp: "Hier hat uns die Finanzlage der Stadt eingeholt." Die Saarpfalzhalle ist aber nur eine von vielen, um die sich die Stadt kümmern muss. Schulturnhallen an Grundschulen , Mehrzweckhallen, das Sportzentrum Erbach - all das will versorgt werden, vielerorts in den Stadtteilen fordern Betroffene finanzielle Zuwendungen aus der Stadtkasse.

Auf Nachfrage unserer Zeitung schlüsselte Roland Lupp am Freitag auf, was tatsächlich an Hallen im Bestand der Stadt ist - und wie die aktuelle Lage im Bereich Unterhaltung und Sanierung aussieht. So sei die städtische Verwaltung für insgesamt elf Hallen im gesamten Stadtgebiet zuständig: Die Schulturnhallen an der Sonnenfeldschule, an der Langenäckerschule, an der Luitpoldschule sowie an den Grundschulen in Bruchhof und Einöd. Dazu kämen noch besagte Saarpfalzhalle in Einöd, die Sporthalle in Beeden, die Lambsbachhalle in Kirrberg und das Sportzentrum in Erbach . Nicht zu vergessen: die Schulturnhallen der ehemaligen Schulen Hohenburg und Jägersburg.

Für alle diese Gebäude hat die Bauverwaltung eine Prioritätenliste in Sachen Sanierung aufgestellt, die Zahl Fünf steht da für einen hohen Renovierungsbedarf, die Zahl Eins für keinen. Letztere betrifft, wen wundert es, derzeit nur die neu gebaute Turnhalle der Luitpoldschule. Höhere Priorität haben hingegen die Schulturnhallen der Hohenburgschule und der Grundschule Jägersburg mit einer Einstufung in die Kategorie Vier. Ganz vorn mit der Einstufung Fünf liegen die Saarpfalzhalle in Einöd - und das Sportzentrum in Erbach , seit langem ein Dauerdiskussionsthema. Allein hier ist die Liste der Arbeiten schier endlos und millionenschwer: Erneuerung der Dachabdichtung, energetische Sanierung der Fassade, Überarbeitung des Spielfeldbelages, neue Kesselanlage für die Heizung, Erneuerung der Lüftungsanlage, Ertüchtigung des Trinkwassernetzes, neue LED-Beleuchtung und Einbau einer Gebäude-Leittechnik mit Steuerungs- und Regeltechnik stehen auf der Soll-Seite des Baus.

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