Kaufrausch unter strahlender Sonne

Homburg. Da war sie wieder, die pure Lust an Kult, Kunst und Kitsch. Der Homburger Flohmarkt erlebte am vergangenen Samstag seine Sommerpremiere, nach den ersten Auflagen bei eher trüben Wetter konnten die Schnäppchen-Jäger und Sammler von Würdigem und Kuriosem, Nützlichem und Schick-Überflüssigem einen Tag lang mit der Sonne um die Wette strahlen

 Marktaufseher Reiner Kohl (links) beim Einziehen der Standgelder - große Möglichkeiten für Pausen bestanden für ihn und seine Kollegen angesichts des Trubels auf dem Flohmarkt kaum. Foto: Thorsten Wolf

Marktaufseher Reiner Kohl (links) beim Einziehen der Standgelder - große Möglichkeiten für Pausen bestanden für ihn und seine Kollegen angesichts des Trubels auf dem Flohmarkt kaum. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Da war sie wieder, die pure Lust an Kult, Kunst und Kitsch. Der Homburger Flohmarkt erlebte am vergangenen Samstag seine Sommerpremiere, nach den ersten Auflagen bei eher trüben Wetter konnten die Schnäppchen-Jäger und Sammler von Würdigem und Kuriosem, Nützlichem und Schick-Überflüssigem einen Tag lang mit der Sonne um die Wette strahlen. Gefühlt bis fast auf den letzten Quadratzentimeter Ausstellerfläche belegt, präsentierte sich der Homburger Flohmarkt als das, was er ist: der größte seiner Art im deutschen Südwesten. Groß die Menge an ausgestellten Waren, groß auch die Kauflust der Besucher. Bei so manchem war man sich angesichts der in Tüten, Kisten und Taschen transportierten Käuflichkeiten gar nicht sicher, ob es sich um einen Anbieter oder um einen Käufer handelte. "Ich komme heute aus dem Kaufrausch gar nicht mehr raus. Kleider, ich suche vor allem Kleider, Sommerkleider", lächelte Marie-Luise Koller, während ihr Blick unruhig und suchend über einen der vielen textilen Auslagen huschte. "So einen Tag muss man einfach ausnutzen. Es macht einfach Laune, bei einem solchen Wetter etwas einzukaufen, was auch zu eben diesem Wetter passt." Doch nicht nur sommerliche Bekleidung wechselte den Besitzer, auch viel anderes wanderte gegen Bezahlung von einer Hand zu anderen: Alte Kleinmotoren, Kameras, Geschirr, Sportgeräte, Möbel, Musik-CD's, Spielsachen. Der Zug der Erfolgreichen, ganz gleich ob vor oder hinter der temporären Ladentheke, war auf den ersten Blick nicht aufzuhalten.Doch der Sommer über dem Flohmarkt brachte auch ein bisschen Schatten mit sich - und damit war nicht nur der gemeint, in den sich die Besucher verkriechen konnten. So manchen traf die Wucht der Sonne recht unvorbereitet, wer sich nicht ausreichend mit Flüssigem versorgen konnte, für den wurde der Gang über den Flohmarkt auch schon mal zum gefühlten Kurztrip durch die Wüste Gobi - das Wetter konnte es eben nicht jedem recht machen.

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