Aus für Shoppingcenter Kein Glück mit Großprojekten

Die Stadt Homburg scheint bei geplanten Großprojekten keine allzu guten Karten zu haben. Vor Wochenfrist haben wir uns über die Straßenthemen wie B 423, Dreiohrenlösung oder Ostanbindung unterhalten.

Katerstimmung in Homburg
Foto: SZ/Robby Lorenz

Noch steht hier nicht fest, welches Vorhaben wann und vor allem wie umgesetzt wird. Der Stadtrat darf zwar hin und wieder seine Meinung äußern – was aber eigentlich keine Rolle spielt, weil letztlich die übergeordneten Behörden in Saarbrücken oder Berlin das letzte Wort haben. Hier ist die Kreisstadt klar fremdgelenkt – und das Missfallen in der eigenen Bevölkerung nimmt zu.

Abhängig von außerhalb ist Homburg seit Jahren auch, wenn es um Ansiedlungen in der Geschäftswelt geht. Da kam Mitte der Woche – nicht mehr so ganz überraschend – das Aus für die geplante Enklerplatz-Bebauung. Bereits der zweite namhafte Investor streicht die Segel. Das Shoppingcenter kommt definitiv nicht, was zahlreiche Fragen aufwirft. Zum Beispiel die, was aus dem Enklerplatz nun wird. Behalten wir ihn als Parkplatz? Was ist mit der Fußgängerzone? Wie geht es mit der Innenstadt insgesamt weiter? Eine Frage stellt sich allerdings nicht mehr, ob nämlich ein solches Center Fluch oder Segen für die Stadt wäre. Denn die ist jetzt abschließend nicht mehr zu klären.

Was haben aber Homburger Straßenprojekte und Shoppingcenter gemeinsam? In beiden Fällen wird von Verwaltungsspitze und Politik seit Jahren viel angekündigt und letztlich wenig gehalten. Da spielt es keine Rolle, wem die Schuldfrage zukommt. Unterm Strich steht: wenig bis nichts. Darüber sollte man einmal nachdenken, eher man sich auf das nächste Großprojekt stürzt.

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