Kardinal-Wendel-Haus wird doch nicht verkauft

Homburg. Nach langen Verhandlungen mit unterschiedlichen Interessenten für eine Übernahme der Trägerschaft des Kardinal-Wendel-Hauses in Homburg, ist es dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Speyer gelungen, eine Lösung zum Erhalt des Hauses zu finden. Das vermeldete gestern das Bistum Speyer

 Bleibt weiterhin im Besitz der Diözeses Speyer: Das Kardinal-Wendel-Haus hinter dem Gymnasium Johanneum. Foto: Thorsten Wolf

Bleibt weiterhin im Besitz der Diözeses Speyer: Das Kardinal-Wendel-Haus hinter dem Gymnasium Johanneum. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Nach langen Verhandlungen mit unterschiedlichen Interessenten für eine Übernahme der Trägerschaft des Kardinal-Wendel-Hauses in Homburg, ist es dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Speyer gelungen, eine Lösung zum Erhalt des Hauses zu finden. Das vermeldete gestern das Bistum Speyer.Laut Beschluss des Bistums soll das Kardinal-Wendel-Haus, bisher Jugend- und Bildungshaus der Diözese Speyer, im Rahmen der Sparmaßnahmen der Diözese zum 31.Dezember 2012 geschlossen werden. Das Haus ist seit 50 Jahren Treffpunkt für unzählige (Jugend-) Gruppen aus der Region. "Durch eine Schließung würden viele Menschen einen wichtigen Ort der Begegnung verlieren", heißt es von der Pressestelle des Bistums. Auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Diözesanverband Speyer, hatte diese Entscheidung kritisiert. Auf Bitten des BDKJ hatte das Bistum dem Jugenddachverband Zeit eingeräumt, um eine tragfähige Lösung zum Erhalt des Hauses zu finden. Im Oktober 2010 startete der BDKJ eine Initiative zum Erhalt des Hauses und hat jetzt ein Finanzierungskonzept gefunden. Am morgigen Mittwoch soll diese Lösung der Öffentlichkeit vorgestellt werden, gestern wollte sich die zuständige Stelle beim Bistum noch nicht näher darüber äußern.

Als im Sommer 2010 bekannt geworden war, dass das Homburger Kardinal-Wendel-Haus aus Kostengründen geschlossen werden sollte, traf diese Nachricht viele Beteiligte ziemlich überraschend. Zunächst war das Christliche Jugenddorf (CJD) als Übernahmekandidat im Gespräch, hatte sich dann aber doch gegen eine Betriebsübernahme des Kardinal-Wendel-Hauses ausgesprochen.

Pfarrer Andreas Sturm, Diözesanpräses des BDKJ im Bistum Speyer, hatte sich von Anfang an darum bemüht, das seit fast 50 Jahren bestehende Jugendhaus zu erhalten. Das Bistum hatte deshalb auf Bitten des BDKJ dem Jugenddachverband Zeit eingeräumt, um eine Lösung zum Erhalt des Hauses zu finden, was jetzt offensichtlich gelungen ist. "Das Haus ist ein zentraler Ort der Begegnung und Heimat für zahlreiche Gruppen, Kinder und Jugendliche und wichtig für den westlichen Teil der Diözese", so Sturm. "Für uns ist es wichtig, dass es hier ein niederschwelliges Angebot gibt, um Jugendlichen den Kontakt mit Kirche und Glauben zu ermöglichen."

Pro Jahr liegt die Übernachtungszahl im Kardinal-Wendel-Haus mit seinen 88 Betten bei knapp 10 000. Dazu kommt eine in den vergangenen Jahren stetig steigende Zahl von Tagesgästen. Das Jugendhaus hat zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, darunter zwei Hauswirtschafts-Auszubildende. red/maa/ust

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort