Kampf für den Koffer in Berlin

Bexbach. Seit Dienstag ist klar, dass der Bexbacher CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Funk auf Platz vier der Landesliste für die Bundestagswahl am 22. September steht. Ein Platz, der wohl keine Fahrkarte für Berlin bereit hält. Für den Bexbacher Betriebswirt kein Grund für mangelnden Optimismus: "An der Ausgangslage hat sich nichts verändert

 Bei der Nominierung als Wahlkreis-Kandidat: Alexander Funk (rechts) und CDU-Kreischef Stephan Toscani. Foto: SZ/Wolf

Bei der Nominierung als Wahlkreis-Kandidat: Alexander Funk (rechts) und CDU-Kreischef Stephan Toscani. Foto: SZ/Wolf

Bexbach. Seit Dienstag ist klar, dass der Bexbacher CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Funk auf Platz vier der Landesliste für die Bundestagswahl am 22. September steht. Ein Platz, der wohl keine Fahrkarte für Berlin bereit hält. Für den Bexbacher Betriebswirt kein Grund für mangelnden Optimismus: "An der Ausgangslage hat sich nichts verändert. Ich stand vor vier Jahren auf Landeslistenplatz vier und in diesem Jahr auch." Man habe sich in der Landesgruppe zusammengesetzt, jeder habe ein berechtigtes Anliegen auf einen vorderen Listenplatz. "Wir haben das freundschaftlich geregelt", erzählte Funk gestern im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Er sei vor vier Jahren über den Sieg im Wahlkreis nach Berlin gekommen und strebe das natürlich erneut an.

Richtig sei, dass die Voraussetzungen 2009 andere waren, "aber ich habe bald vier Jahre gute Arbeit für das Land und den Wahlkreis geleistet". Als Mitglied des Haushaltsausschusses habe er zusätzliche Mittel herausholen können. Er sei stets Ansprechpartner für die Menschen im Wahlkreis gewesen. "Ich werde auf jeden Fall einen kämpferischen Wahlkampf führen", kündigte der 38-Jährige an. Kein Thema ist für ihn derzeit die im Saarpfalz-Kreis vieldiskutierte Kandidatenfrage für die Lindemann-Nachfolge als Landrat. "Das ist auf keinen Fall ein Thema. Ich habe einen kämpferischen Wahlkampf angekündigt und werde alles tun, um den Wahlkreis 299 erneut zu gewinnen", stellte Funk klar.

Im Übrigen sei er zuversichtlich, dass der Wahlkreis wieder gewonnen werden könne. "Die Partei Die Linke wird wieder einen Kandidaten aufstellen. Außerdem ist damit zu rechnen, dass Oskar Lafontaine nach Ostern sein Comeback bekannt gibt", sagte Funk. "Das Rennen ist durchaus offen." Schwerpunkte seines Wahlkampfs werden laut Funk die Bilanz als Mitglied des Haushaltsausschusses sein. "Ich würde dort gerne weiter für das Saarland tätig sein." Außerdem müsse man endlich dafür sorgen, "dass wir wegen der jungen Generation keine weiteren Schulden mehr machen". Wichtig ist ihm auch das Thema Biosphärenregion Bliesgau: "Hier will ich verstärkt mithelfen, dass das Projekt verstärkt ins Bewusstsein der Menschen kommt und dass die Verkaufswege verbessert werden. Zu den Anliegen gehöhrt auch die Stärkung des Universitätsstandorts Homburg.

Wahlkampf pur ist angesagt

Von Merkur-Mitarbeiter

Ralph Schäfer

Als Alex Funk vor vier Jahren den rötesten aller roten Wahlkreise für die CDU geknackt hat, war das eine Sensation. Unter deren Eindruck hatte man schnell vergessen, dass auch die Umstände dieses Ergebnis ermöglicht haben, indem der Kandidat der Partei Die Linke der SPD entscheidende Wählerstimmen abgenommen hatte. Das wird am 22. September aller Voraussicht nach so nicht wieder der Fall sein. Und Landeslistenplatz vier, den die Union dem Mitglied des Bundestags-Haushaltsausschusses Funk warum auch immer zugewiesen hat, ist nicht geeignet, auf Verlängerung für Berlin zu hoffen. Für den Kämpfer aus Bexbach ist Wahlkampf pur angesagt. Es wird auf jeden Fall spannend im Wahlkreis, der vor 2009 Jahrzehnte der SPD gehörte.

 Bei der Nominierung als Wahlkreis-Kandidat: Alexander Funk (rechts) und CDU-Kreischef Stephan Toscani. Foto: PM/Wolf

Bei der Nominierung als Wahlkreis-Kandidat: Alexander Funk (rechts) und CDU-Kreischef Stephan Toscani. Foto: PM/Wolf

Und es wird auch davon abhängen, ob und wenn ja, welche Parteien noch eigene Kandidaten aufstellen. Gibt es sonst Alternativen für Funk? Schließlich ist ja 2014 im Saarpfalz-Kreis ein Posten zu vergeben.

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