Konzertreihe in Homburg Eine Woche voller Kammermusik

Homburg · Mit festlicher Kammermusik werden am Sonntag, 27. September, 17 Uhr, im Kulturzentrum Saalbau die Internationalen Kammermusiktage Homburg eröffnet. Gilt es doch, gleich drei Jubiläen zu begehen: Die 25. Auflage des weitum beachteten Festivals unter der Regie des bekannten Vogler-Quartetts, sodann dessen Gründung vor 35 Jahren in Berlin und den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827).

 Das Vogler-Quartett eröffnet die Kammermusiktage.

Das Vogler-Quartett eröffnet die Kammermusiktage.

Foto: Marco Borggreve

Die beiden letztgenannten Jubilare beginnen das Eröffnungskonzert mit dem frühen Streichquartett A-Dur opus 18/5, das Beethoven 1801 mit seinen fünf anderen Geschwisterwerken aus opus 18 veröffentlichte. Die Nähe zu Mozarts A-Dur-Quartett (KV 464) ist nicht nur wegen derselben Grundtonart herauszuhören. Es folgt das dritte Streichquartett von Alfred Schnittke (1934 bis 1998) aus dem Jahre 1983. Der deutsch-jüdische Komponist hat es polystilistisch angelegt und selbst als „Dialog mit der Vergangenheit“ bezeichnet. So werden unter anderem Orlando di Lasso und Schostakowitsch zitiert, nicht zuletzt Beethoven mit seiner Großen Fuge opus 133. Die wird original übrigens einen Tag später am Montag, 28. September, ab 20 Uhr mit dem Vogler Quartett im Saalbau zu hören sein, umrahmt von „Hölderlin lesen I“ für Sprechstimme (Wolfgang Korb) und Streichquartett von Hans Zender sowie von seinem eigenen, nach dem Auftraggeber benannten „Rasumowsky-Quartett“ C-Dur opus 59/3.

Doch zurück zum Eröffnungskonzert am Sonntag; es könnte kaum festlicher enden als mit dem Geniestreich des 1825 gerade mal 16-jährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 bis 1847) und seinem bekannten Oktett Es-Dur opus 20 für acht Streicher. Dabei wird das Vogler-Quartett mit dem noch jungen Gyldfeldt-Quartett zum Oktett ergänzt. Das Gyldfeldt-Quartett wagte vor vier Jahren an der Leipziger Musikhochschule unter der Anleitung von Professor Frank Reinecke aus dem Vogler-Quartett seine ersten Gehversuche auf dem schwierigen Königsweg der Kammermusik.

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