Homburger Bergrennen Kai Neu greift nach Titel Nummer acht
Homburg · Der Motorsportler ist einer von 15 Lokalmatadoren des HAC Homburg, die an diesem Wochenende beim 47. Bergrennen an den Start gehen. Der 38-Jährige dominiert die Klasse bis zwei Liter Hubraum seit Jahren. Und auch im Rallye-Sport ist der Erbacher erfolgreich.
15 Rennsportler des Homburger Automobilclubs (HAC) werden am Sonntag in den unterschiedlichen Wertungsklassen bei der 47. Auflage des Homburger ADAC Bergrennens auf die 2,6 Kilometer lange Rennstrecke an der Käshofer Straße gehen. Einer davon ist Kai Neu. Der 38-Jährige ist schon seit vielen Jahren mit Leib und Seele Motorsportler. Der gelernte KfZ-Mechaniker und Geschäftsführer eines Autohauses in Erbach wird mit seinem 20 Jahre alten Ford Focus bereits zum 14. Mal bei dem Traditionsrennen dabei sein. Er startet in der Gruppe F (bis zwei Liter Hubraum) und gehört auch diesmal zu den Favoriten.
Sieben Mal trug sich Neu allein beim Homburger Bergrennen mit seinem Ford schon in die Siegerliste ein. „Ursprünglich war mein Auto ein normales Serienfahrzeug, das für den Rennsport in vielen Bereichen umfunktioniert wurde“, berichtet der 38-Jährige. So wurden am Motor und Getriebe viele neue Einstellungen vorgenommen. Beim Kauf des Wagens im Autohaus würde das Fahrzeug bereits stolze 170 Pferdestärken auf die Straße bringen. Nun sind es 250 PS. Bremsen und Schaltung wurden umgebaut und ein Sicherheitskäfig installiert. Der ist Pflicht. „Viele Teile sind nun aus Carbon“, erzählt Neu, „die drücken das Gesamtgewicht des Wagens noch um einige Kilos nach unten“.
Neu geht nicht nur in Homburg an den Start. In diesem Jahr hat er unter anderem Siege bei den Bergrennen in Schotten und Wolfsfeld davongetragen. Der Erbacher ist aber auch begeisterter Rallye-Fahrer. Sein Co-Pilot ist dann Christian Bächle, der ebenfalls für den HAC startet. Fünf Rallyes haben die beiden in diesem Jahr absolviert. Bei der Veranstaltung „Südliche Weinstraße“ wurde das Gespann Gesamtsieger, bei der Saarland-Rallye holten sie den zweiten Platz.
Trotz seiner Liebe für den Rallye-Sport – Bergrennen bleiben für Neu „etwas ganz Besonderes. Da kommt es auf ganz andere Fahreigenschaften an. Ein kleiner Fehler – und die Zeit ist im Eimer. Oder schlimmer: Man landet im Graben“, weiß Neu. Er ergänzt: „Auf den längeren Distanzen bei den Rallyes kann man den einen oder anderen Fehler noch ausgleichen. Das ist beim Bergrennen kaum möglich. Da muss jede Kurve sitzen.“
Die vielen Kurven der 2,6 Kilometer langen Rennstrecke kennt Neu nicht nur durch seine zahlreichen Teilnahmen. Sondern auch, weil er den Kurs selbst mit hergerichtet hat. Wie viele seiner HAC-Kollegen war er in den letzten Tagen viele Stunden im Einsatz, um die Strecke sicher zu machen und in Schuss zu bringen.
Die Trainingsläufe zur 47. Auflage des Homburger Bergrennens beginnen an diesem Samstag um 8.30 Uhr, die ersten Wertungs-Läufe am Sonntag um 8.30 Uhr. Der entscheidende dritte Lauf startet um 14.45 Uhr.