Kabarettistische Deutschlandreise

Schwarzenacker · Die Kabarettistin Daphne de Luxe hat am Donnerstag im Römermuseum Schwarzenacker ihr aktuelles Programm präsentiert. In ihrer Show begab sie sich auf eine kabarettistische Reise quer durch Deutschland.

 Sorgte für eine abwechslungsreiche Show im stimmungsvollen, wenn auch kühlen Ambiente im Römermuseum in Schwarzenacker: Kabarettistin Daphne de Luxe. Foto: Sebastian Dingler

Sorgte für eine abwechslungsreiche Show im stimmungsvollen, wenn auch kühlen Ambiente im Römermuseum in Schwarzenacker: Kabarettistin Daphne de Luxe. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Die Frau ist eine Wucht: Klar, dass Daphne de Luxe bei ihrem Auftritt im Römermuseum Schwarzenacker zunächst nur eines thematisierte - den aus ihrer Sicht sinnlosen Kampf der Frauen mit ihren Pfunden. "Wegen mir hat sich noch kein pubertierendes Mädchen zu Tode gekotzt!", rief sie den etwa 100 Zuschauern zu, die überaus positiv auf die Darbietung der üppigen Kabarettistin reagierten.

"Comedy in Hülle und Fülle" lautete ihr Programm am Donnerstagabend, und das traf den Punkt genau. Die imposante Erscheinung der bei Hannover wohnenden Fränkin stand in korrektem Verhältnis zur Frequenz an gelungenen Witzen über selbige: "Ach, ich bin ja völlig verdeckt", rief sie da etwa aus - und meinte damit, zur Freude des Publikums, den vor ihr stehenden Mikrofonständer. Nachdem das Thema Gewicht ausgiebig abgearbeitet war (selbstverständlich tauchte es im Laufe der Show trotzdem immer wieder mal auf), begab sich de Luxe auf kabarettistische Deutschlandreise: Käss- und Kachelmann kamen da vor, die Abneigung gegen militante Nichtraucher, die Anti-Erotik des Schwäbischen und, als Lieblingsdialekt, das Sächsische. Bei Besuchen im Osten gerate sie immer ins "sprachliche Nirvana", verriet die Entertainerin, allein wegen der englischen Durchsagen sächsischer Zugschaffner oder des Begriffs "babbsch". Sogar einen Song im beliebten Ost-Dialekt, den "Barisa Dango", gab sie zum besten; Paris und der Tango auf der einen Seite und das Sächsische andererseits ergaben dabei eine wunderbar komische Kombination.

Mit spontaner Komik wartete die 1971 geborene Kabarettistin immer dann auf, wenn sie ihr männliches Opfer aus dem Publikum in die Mangel nahm - erst ganz unschuldig als Sektflaschenöffner auf die Bühne gebeten, musste ein Roland aus Limbach für diverse Fantasien der frivolen Künstlerin herhalten ("ein Bier für Roland, ein Taxi für seine Frau"). Der recht einseitige Flirt sorgte für viel Gelächter bei den Zuhörern. Zu guter Letzt sang Daphne de Luxe noch Elvis Presleys "Can't Help Falling In Love", das sie dem Publikum widmete. Das kam ehrlich gemeint rüber und wurde entsprechend warmherzig erwidert trotz der arg kühlen Temperatur im Innenhof des Cafés im Römermuseum .

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