Jungfeuerwehr bekam wenig Schlaf

Homburg. Die Uhr zeigt 0.52 an. Plötzlich geht es in der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Homburg Mitte hoch her. Ein Alarm ist eingegangen. In einem Homburger Waldgebiet wird eine Person vermisst, die es nun zu suchen gilt

 Beim Aufbau einer Schlauchleitung für die Wasserversorgung zeigten Marc Fernes (rechts) und Cem Serif ihr Können. Foto: Hagen

Beim Aufbau einer Schlauchleitung für die Wasserversorgung zeigten Marc Fernes (rechts) und Cem Serif ihr Können. Foto: Hagen

Homburg. Die Uhr zeigt 0.52 an. Plötzlich geht es in der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Homburg Mitte hoch her. Ein Alarm ist eingegangen. In einem Homburger Waldgebiet wird eine Person vermisst, die es nun zu suchen gilt. Mit der Nachtruhe der 13 Jungfeuerwehrleute im Alter zwischen zehn und 16 Jahren, die in einem Raum der Feuerwehrwache auf Feldbetten übernachteten, ist es nun vorbei. Es heißt: Aufmarsch und Fertigmachen zum Dienst!24 Stunden harter Berufsfeuerwehralltag am Stück hieß es bei einer Aktion der Freiwilligen Feuerwehr Homburg-Mitte für die 13 Jungfeuerwehrleute vom vergangenen Samstagmorgen bis zum Sonntagmorgen. "In zahlreichen Programmpunkten und Übungen haben wir den Alltag von Berufsfeuerwehrleuten realistisch für den Nachwuchs nachgestellt", erklärt Markus Hinsberger, der stellvertretende Jugendleiter. Verschiedene Abteilungen in der Feuerwache Homburg waren besetzt, auch die Leitstelle war in der Hand des Nachwuchses, um die Alarme und die darauffolgenden Einsätze entgegenzunehmen. Fahrzeuge und Geräte mussten besetzt werden - und sogar in der Küche wurde "Dienst geschoben".

Markus Hinsberger: "Diese 24 Stunden wurden auch genutzt, um die Kameradschaft zu pflegen und den Berufsfeuerwehralltag mit allen Facetten der Arbeitseinsätze kennenzulernen." Beim ersten Alarm am Samstagmorgen gegen 9.55 Uhr galt es, bei der Firma Udo Eckhardt einen Werkstattbrand zu löschen. Nach getaner Arbeit gab es jedoch nicht viel Pause, denn schon beim nächsten Einsatz rettete eine Gruppe von Jugendlichen die eingangs erwähnte verunglückte Person. Eine andere Gruppe war bei der Rettung einer Katze von einem Baum im Einsatz. Am frühen Samstagnachmittag erhielten die Teilnehmer des Feuerwehrtages von einem Berufsfeuerwehrmann aus Saarbrücken Einblicke in dessen Erfahrungen. Dann gab es Unterricht über die Handhabung von Feuerlöschern. Bei einer Übung auf dem Gelände der Firma Michelin wurden diese Kenntnisse in der Praxis bei der Löschung einer brennenden Ölwanne umgesetzt. Später musste bei einem fingierten Verkehrsunfall auf der Lappentascherstraße eine Person aus einem Auto gerettet werden. Am Samstagabend folgte ein Einsatz beim Löschen eines Brandes im Gleisbereich in der Beeder Straße. Und auch in der Nacht gab es für die Jungfeuerwehrleute - wie bereits erwähnt - keine Ruhe.

Mit viel Einsatz und Eifer waren die Nachwuchsfeuerwehrleute dabei. Marc Fernes, 15, ist schon seit fünf Jahren bei der Jugendwehr der Feuerwehr Homburg Mitte aktiv dabei. "Beim Brand in der Firma von Udo Eckhardt war ich Gruppenführer. Es klappte ganz gut", sagt er nicht ohne Stolz. Der gleichaltrige Cem Serif war bei diesem Einsatz im Angriffstrupp tätig: "Eine Stunde waren wir im Einsatz, dann war der Brand gelöscht" erzählt er. Überhaupt sieht es bei der Jugendwehr der Freiwilligen Feuerwehr Homburg Mitte gut aus. Markus Hinsberger: "Über mangelnden Nachwuchs brauchen wir uns nicht zu beklagen."

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