Junger Zeichner als Sonderfall

Homburg · Erst 14 ist Hendrik Schmeer: Das junge Zeichentalent mit großen Fähigkeiten gehört zu den 63 Künstlern, die bei der 15. Auflage von „Kunst in der Mensa“ ihre Werke in Homburg präsentieren.

 Zahlreiche Gäste wollten sich am Donnerstagabend die Eröffnung der 15. „Kunst in der Mensa“ nicht entgehen lassen und erleben, was Mitarbeiter und Studenten des Homburger Universitätsklinikums an Kreativem leisten können. Fotos: Thorsten Wolf

Zahlreiche Gäste wollten sich am Donnerstagabend die Eröffnung der 15. „Kunst in der Mensa“ nicht entgehen lassen und erleben, was Mitarbeiter und Studenten des Homburger Universitätsklinikums an Kreativem leisten können. Fotos: Thorsten Wolf

 Hendrik Schmeer vor einer seiner beeindruckenden Zeichnungen.

Hendrik Schmeer vor einer seiner beeindruckenden Zeichnungen.

Hendrik Schmeer ist ein richtig cooler Typ. Mit seinen gerade mal 14 Jahren steht er lässig neben einer seiner Zeichnungen und lässt sich für unsere Zeitung ablichten. Drumherum füllen sich an diesem Donnerstagabend langsam die Räume der Mensa im Universitätsklinikum in Homburg . Der Anlass ist seit 15 Jahren gut gepflegte Tradition auf dem Campus, zum 15. Mal öffnet die Ausstellung "Kunst in der Mensa" ihre Pforten. Und Hendrik Schmeer ist einer von insgesamt 63 Künstlerinnen und Künstler , die sich in diesem Jahr präsentieren. Und er ist ein echter "Sonderfall", nicht nur wegen seines Alters. Denn: Eigentlich dürfen nur die ausstellen, die am UKS, gleich in welcher Funktion, studieren oder arbeiten oder dies einmal getan haben. Beides trifft für Hendrik nicht zu. Aber immerhin ist seine Tante am UKS beschäftigt. Und da drückt selbst der Organisator der Schau, Dr. Kurt Becker, angesichts der hohen Güte von Hendriks Arbeiten mal ein Auge zu. Die Gäste werden es ihm an diesem Abend noch oft danken, denn Hendriks Schmeers Arbeiten sind wirklich sehenswert. Drei Bilder seiner Zeichnungen hat er ausgewählt, einmal ein Porträt des Serienstars Dr. House, zwei Mal zieren Autos seine Werke - mal mit Mensch, mal ohne. Allen drei gemein ist die hohe handwerkliche Güte der Arbeiten. Doch was bringt einen 14-Jährigen aus Mimbach dazu, seine Zeit der Zeichnung zu widmen? "Es hat mir schon immer Spaß gemacht, es fasziniert mich." Und Hendriks Mama Judith Schmeer ergänzt: "Er zeichnet schon, seit er einen Stift halten kann." Das erklärt das hohe Maß an Profession, das Hendriks Werke ausmacht - so professionell, dass 30 seiner Arbeiten im zweiten Halbjahr 2015 in der Galerie im Homburger Forum zu sehen sein werden.

Doch natürlich ist es an diesem Donnerstagabend nicht nur Hendrik Schmeer, der mit seinem Wirken die wie immer zahlreichen Gäste der Vernissage von "Kunst in der Mensa" (die Ausstellung geht noch bin zum 13. Februar) begeistert. 63 Künstler lassen den Ort zu einem Epizentrum der Kunst an sich werden, nahezu alle Spielarten kreativen Ausdrucks sind zu sehen - von Malerei und Zeichnung über Fotografie und Textilkunst bis hin zu Bildhauerei. Dieser Mix ist gewollt und erklärtes Credo der Ausstellungsreihe. Zu der gehört am Vernissage-Abend auch ein musikalisches Programm in ganz unterschiedlichen Klangfarben. Und so erreichen die Stunden der Eröffnung noch die Öffnung in eine andere künstlerische Dimension. Dass man da in den obligatorischen Eröffnungsreden von Kurt Becker als Organisator, von Professor Michael Menger als Dekan der Medizinischen Fakultät und von Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind viel und noch mehr Begeisterung hört, ist nachvollziehbar. "Kunst in der Mensa ist einfach Kult", bringt es Menger auf den Punkt.

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