Organisiert von der saarländischen Kinderhilfe Die Kinder aus Weißrussland freuen sich aufs Saarland

HOmburg/bLieskastel · Jungen und Mädchen aus der Umgebung von Tschernobyl werden ab dem Wochenende in unserer Region die Sommerferien verbringen.

 Die weißrussischen Kinder mit ihren Gasteltern und Betreuerinnen im vergangenen Jahr auf dem Spielplatz in Breitfurt. Mit dabei sind der Vorsitzende Peter Chodorski (unten, Zehnter von rechts), Herbert Keilbach (Neunter von rechts) und die Betreuerin Larissa Tschetschko (Sechste von links).

Die weißrussischen Kinder mit ihren Gasteltern und Betreuerinnen im vergangenen Jahr auf dem Spielplatz in Breitfurt. Mit dabei sind der Vorsitzende Peter Chodorski (unten, Zehnter von rechts), Herbert Keilbach (Neunter von rechts) und die Betreuerin Larissa Tschetschko (Sechste von links).

Foto: Wolfgang Degott

Mit fünf Jungen und zwei Mädchen, die im Juli 1994 in den Saarpfalz-Kreis kamen, begannen die Sommer-Erholungen, organisiert von der saarländischen Kinderhilfe – Leben nach Tschernobyl. In den folgenden 24 Jahren konnten insgesamt 1006 Kinder begrüßt werden. Das wesentliche Anliegen dieser Einladung ist vor allem der gesundheitliche Aspekt – nämlich mit der Erholungsmaßnahme das Immunsystem der Jungen und Mädchen zu stärken. Denn auch heute noch – mehr als 30 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl – sei dies wichtig. Die allgemeinen Folgen der noch immer wirkenden Verstrahlung sind Schilddrüsenkrebs, Leukämie und andere Krankheiten, die aufgrund eines geschwächten Immunsystems entstehen können. Unter den schrecklichen Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hatte die weißrussische Bevölkerung am meisten zu leiden. 70 Prozent des radioaktiven Fallouts gingen auf dem Gebiet von Weißrussland nieder. Der Atomreaktor liegt zwar auf dem Gebiet der Ukraine, zwölf Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt, doch trieb der Wind am Unglückstag, dem 26. April 1986, die radioaktiven Wolken in Richtung Weißrussland, soweit zum Hintergrund.

An diesem Samstag, 20. Juli, werden 20 Jungen und sieben Mädchen aus und um die weißrussische Stadt Shitkowitschi im Saarland erwartet. Wie Herbert Keilbach, langjähriger Schatzmeister des Vereins mitteilte, werden sie von 20 Gasteltern, davon elf neue, aufgenommen. Neben den Aufenthalten in den Familien werden sie auch ein abwechslungsreiches dreiwöchiges Programm erleben. So wird am Mittwoch, 24. Juli, um 9.30 Uhr der Saarbrücker Flughafen besucht. Dabei steht neben dem Empfang in der Eingangshalle auch die Besichtigung des Saar-Airports selbst auf dem Programm. Danach geht’s zu Fuß zum Sportheim in Heckendalheim, wo gemeinsam zu Mittag gegessen wird. Mit einem Spielnachmittag klingt der Programmpunkt aus. Am Samstag, 27. Juli, folgt der Besuch im Saarbrücker Zoo. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Eingang. Eine Eisenbahnfahrt, organisiert vom Dampfbahnclub Namborn, ist für Mittwoch, 31. Juli, ab 11 Uhr, vorgesehen. Kinder, Gasteltern und Organisatoren feiern am Samstag, 3. August, auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Wattweiler ab 15 Uhr das Abschlussfest, wobei es im Programm am Mittwoch, 7. August, noch weiter geht. Um 9.30 Uhr treffen sich alle im Abenteuepark am Jägersburger Weiher. Drei Stunden lang können sich alle auf dem Einsteiger-Parcours austoben.

Den Kehraus bietet schließlich am Samstag, 10. August, der europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Dort kann ab 10.30 Uhr neben einer Parkbesichtigung auch die Großveranstaltung Vita Romana besucht werden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, dem Grillen, bei der Gersheimer Familie Wack ab 14.30 Uhr heißt es dann Abschied nehmen. Die Rückfahrt für die Kinder erfolgt dann am Dienstag, 13. August.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort