Auf dem Herrgottshübel in Jägersburg Zeltlager muss abgebrochen werden

Homburg · Mehrere Kinder klagten über Übelkeit und Erbrechen. Ursache ist noch unklar.

 Der Kontakt mit Raupen des Eichenprozessionsspinners könnte möglicherweise eine Erklärung für das Auftreten von Übelkeit bei mehreren Kindern sein.

Der Kontakt mit Raupen des Eichenprozessionsspinners könnte möglicherweise eine Erklärung für das Auftreten von Übelkeit bei mehreren Kindern sein.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Warum etliche Kinder bei einem Zeltlager der Jugendfeuerwehr Neunkirchen und Umgebung auf dem Herrgottshübel in Jägersburg plötzlich über Übelkeit und Erbrechen klagten, kann die Polizei in Homburg auch am Montag noch nicht genau sagen. Ob es nun die Raupen des Eichenprozessionsspinners waren, eine Lebensmittelvergiftung, eine Folge von Hitze, Erschöpfung und der Tatsache, dass zu wenig Wasser getrunken wurde, oder auch einer Kombination der möglichen Faktoren, sei noch nicht geklärt. Aber: Es haben sich noch einige mehr mit solchen Symptomen gemeldet als zunächst bekannt. Zwölf seien nun mindestens betroffen, eventuell etwas mehr, hieß es von der Polizei auf Nachfrage weiter.

Das Lager mit rund 250 Kindern und Jugendlichen, eigentlich bis Montag geplant, war am Pfingstsonntag abgebrochen worden, nachdem zunächst ein Kind von den Beschwerden betroffen war, später kamen weitere neun hinzu, andere meldeten sich laut Polizei im Nachgang telefonisch.

Es waren Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Homburg, des Deutschen Roten Kreuzes, Ärzte, Mitarbeiter des Gesundheitsamts des Saarpfalz-Kreises und auch der Polizei im Einsatz. Die Patienten wurden in die Kinderklinik Kohlhof sowie ins  Universitätsklinikum  gebracht, hatte Homburgs Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff bereits am Sonntag mitgeteilt.

Tatsächlich hatte die Feuerwehr Homburg am Sonntag einige Bäume entdeckt, die mit dem Eichenprozessionsspinner befallen sind. Die Raupen dieses Schmetterlings haben feine Brennhaare, die bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen können. Diese Bereiche seien weiträumig abgesperrt worden, darüber hinaus wurden Schilder aufgestellt, die vor einem Betreten der Flächen warnen, so Kruthoff. Zudem seien Essensproben sichergestellt worden, die nun untersucht werden, hieß es am Montag ergänzend von der Polizei.

Gegen 18.45 Uhr kam nach ersten Erkenntnissen des Arztes am Sonntag der Hinweis, dass die Beschwerden auch aufgrund von Erschöpfung, der Hitze und zu geringer Flüssigkeitsaufnahme entstanden sein könnten.

Die Kinder und Jugendlichen wurden jedenfalls nach Abbruch des Zeltlagers in die Feuerwehrgerätehäuser gebracht, wo sie von ihren Eltern abgeholt wurden. Auch während der Wartezeit traten bei einem weiteren Kind Symptome auf.

Neben dem Wehrführer der Homburger Feuerwehr, Peter Nashan, war auch der Kreisbrandinspekteur und Bürgermeister der Stadt Homburg, Michael Forster, vor Ort.

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