Feuerwehr Jugend war mit Feuereifer bei der Sache

Homburg · Homburgs Nachwuchsfeuerwehren präsentierten sich bei der Jahresübung an der Siebenpfeiffer-Schule in Erbach.

 Jugendfeuerwehren geben einen ersten Einblick in die Arbeit der Aktiven  — wie hier bei der großen Übung,.

Jugendfeuerwehren geben einen ersten Einblick in die Arbeit der Aktiven  — wie hier bei der großen Übung,.

Foto: Bill Titze

Bei vielen Kindern gibt es nur eine Antwort, wenn sie nach ihrem späteren Berufswunsch gefragt werden: Feuerwehrmann. Für Heranwachsende, die sich nicht damit begnügen wollen ihren Traumberuf einmal im Jahr beim Fasching auszuüben, gibt es mit den Jugendfeuerwehren eine gute Möglichkeit, um erste Einblicke in die Tätigkeit der Feuerwehr zu erhalten.

Mit großem Engagement waren die Jugendfeuerwehren aus Homburg nun bei der gemeinsamen Jahresübung zugange, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet. In diesem Jahr wurde die Siebenpfeiffer-Schule in Erbach ausgewählt, um einmal den Ernstfall zu proben. Insgesamt gibt es in Homburg fünf solcher Jugendfeuerwehren, wobei die größte mit 30 Mitgliedern in Homburg-Mitte beheimatet ist. Aber auch in den anderen Wehrbezirken liegen die Werte bei 15 bis 20 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen acht und 15 Jahren. Durchaus beachtliche Zahlen, wenn man bedenkt, dass in vielen Kommunen gerade die Jugendfeuerwehren ein gewisses Sorgenkind darstellen.

In Homburg ist das anders. „Wir können uns über die Mitgliederzahlen bei den Jugendfeuerwehren nicht beschweren“, so der Pressebeauftragte der Feuerwehr Homburg, Marcel Schmitt. „Aber natürlich freuen wir uns über jedes Kind und jeden Jugendlichen, der uns verstärkt und mit Leidenschaft bei der Sache ist.“

Mit Leidenschaft, Ernst, aber auch sichtlich mit viel Spaß stellten sich die rund 80 jungen Feuerwehrleute den drei Szenarien, die sich die Führung für sie ausgedacht hatte. Das erste war ein Brand im Gebäude, der gelöscht werden musste.

Während die Jüngeren, freilich mit etwas leichteren Schläuchen als bei den Erwachsenen, den Brand von außen löschten, retteten die etwas Erfahreneren die im Inneren des Gebäudes eingeschlossenen Personen. Um einen „echten“ Brand zumindest visuell sichtbar zu machen, wurde mit einer Nebelmaschine „Rauch“ erzeugt.

Beim zweiten Szenario mussten zwei Pkw-Insassen, die gegen einen Baum geprallt waren, aus dem Fahrzeug gerettet werden. „Dabei muss man vor allem den dreifachen Brandschutz aus Schaum, Feuerlöscher und Wasser anwenden und die Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreuen“, erklärt Schmitt.

Während der Pkw noch gesichert wurde, befasste sich eine andere Gruppe junger Feuerwehrleute schon mit dem dritten Fallbeispiel, einer verletzten Person aus dem Obergeschoss der Schule zu helfen. „Hierbei wird die „schiefe Ebene“ angewendet. Dazu wird eine Steckleiter wie eine Rutschbahn an das Fenster gestellt und die Person wird mit einer Schleifkorbtrage, die mit Leinen abgesichert ist, kontrolliert heruntergelassen“, schildert Schmitt den Fortgang der Übung. Alle drei Szenarien wurden dabei von unterschiedlichen Gruppen absolviert, die jeweils ungefähr 15 Minuten benötigten, um ihre Übung erfolgreich abzuschließen. Der Wehrführer der Feuerwehr Homburg, Peter Nashan, war mit dieser Leistung sehr zufrieden. „Diese Übung war wirklich hervorragend, die Übungsdauer war jeweils voll im Soll. So ist mir nicht bange um die Zukunft der Feuerwehr Homburg“. Lob bekamen die jungen Feuerwehrleute auch von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind. „Ich danke Euch, dass Ihr bereit seid Euch so zu engagieren. Ohne dieses Ehrenamt wären wir wirklich aufgeschmissen.“

Und in der Tat scheint es bei so viel Spaß und Leidenschaft nicht unwahrscheinlich, dass bei dem ein oder anderen der Kindheitstraum Feuerwehrmann in der Zukunft Realität werden könnte.

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