Jürgen Schäfer ist neuer Ortsvorsteher in Jägersburg

Jägersburg · Er erhielt sieben von elf Stimmen: Der neue Jägersburger Ortsvorsteher Jürgen Schäfer hofft, dass man im Ortsrat wie gewohnt fair und gerecht miteinander umgeht. „Verwundert“ haben ihn die vier ungültigen Stimmen.

 Jürgen Schäfer (rechts, SPD) ist neuer Ortsvorsteher von Jägersburg, sein Stellvertreter ist Martin Vollmar (SPD). Foto: Bernhard Reichhart

Jürgen Schäfer (rechts, SPD) ist neuer Ortsvorsteher von Jägersburg, sein Stellvertreter ist Martin Vollmar (SPD). Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Einen Wechsel und damit einen Neuanfang im Amt des Ortsvorstehers hat es in Jägersburg gegeben. Jürgen Schäfer (SPD ) wurde während der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Ortsrates zum neuen Ortsvorsteher gewählt. Nach zehn Jahren als Stellvertreter steht der 56-Jährige für die kommenden fünf Jahre an der Spitze des nur noch aus drei Parteien bestehenden Ortsrates. Er erhielt bei der geheimen Wahl sieben von elf abgegebenen Stimmen, vier Stimmen waren ungültig.

Mit dem gleichen Ergebnis wurde Martin Vollmar, ebenfalls SPD , zu seinem Stellvertreter gewählt. Beide waren zuvor von Patrick Kanzler, dem Vertreter der mit sechs Stimmen stärksten Fraktion im Jägersburger Ortsrat, vorgeschlagen worden. Die CDU hatte auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Mit seiner Wahl tritt Jürgen Schäfer die Nachfolge von Werner Carius (CDU ) sowie von Siegfried Biegaj an, der insgesamt zehn Jahre lang als Ortsvorsteher amtierte. Carius war Anfang vergangenen Jahres auf Siegfried Biegaj gefolgt, der sein Amt kurzfristig niedergelegt hatte (wir berichteten).

Per Handschlag wurden die elf Ortsratsmitglieder von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner am Mittwochabend verpflichtet. Nach seiner Wahl zum neuen Ortsvorsteher wurde Jürgen Schäfer mit dem Verlesen des Amtseides von Schöner vereidigt und zum Ehrenbeamten der Stadt ernannt. Er hoffe, dass man wie schon in den vergangenen zehn Jahren auch in der nächsten Legislaturperiode 2014 bis 2019 "fair und gerecht miteinander umgehen werden", erklärte der neue Ortsvorsteher direkt nach seiner Wahl. Den ersten Sitzungstermin des neu gewählten Jägersburger Ortsrates nutzte Oberbürgermeister Karlheinz Schöner zu Beginn dazu, um bisherige Ortsratsmitglieder zu verabschieden und ihnen für ihre kommunalpolitische Arbeit und ihr teilweise langjähriges Engagement im Ortsrat zu danken. Nicht mehr für den Ortsrat kandidiert hatten Christoph Glas, Siegfried Biegaj, Werner Carius (alle CDU ), Gerlinde Emich (SPD ) sowie Helmut Welker (Linke). Für die mit absoluter Mehrheit ausgestattete SPD sei die erste Ortsratssitzung erfolgreich verlaufen, meinte der frisch gebackene Ortsvorsteher Schäfer.

"Verwundert" zeigte er sich jedoch über die vier ungültigen Stimmen der CDU-Fraktion bei der Wahl des Ortsvorstehers und des Stellvertreters. Als erste Priorität in seiner neuen Funktion als Ortsvorsteher sieht er die Wiedereröffnung der seit Jahren geschlossenen Grundschule: "Ohne Grundschule stirbt der Ort", erklärte Schäfer, der die Chancen einer Öffnung "ziemlich realistisch" einschätzt.

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