Jürgen John ist wieder zurück

Homburg · Ein Saarländer, der in Homburg wohlbekannt ist, rückt jetzt auf den Deutschland-Chefsessel von Michelin in Karlsruhe: Jürgen John. Im November 2011 wurde er in Homburg verabschiedet, seine Frau ist vor allem wegen ihrer Schirmherrschaft über den Abi-Bac-Zweig am Johanneum in guter Erinnerung.

 2011 wurde Jürgen John bei Michelin in Homburg verabschiedet (rechts), 2012 gab es zum letzten Mal den Abi-Bac Empfang bei Michelin, mit Schirmherrin Angelika John (zweite von links), ganz links Helmut Seiwert, Schulleiter am Johanneum. Fotos: Thorsten Wolf

2011 wurde Jürgen John bei Michelin in Homburg verabschiedet (rechts), 2012 gab es zum letzten Mal den Abi-Bac Empfang bei Michelin, mit Schirmherrin Angelika John (zweite von links), ganz links Helmut Seiwert, Schulleiter am Johanneum. Fotos: Thorsten Wolf

. Der frühere Leiter des Homburger Michelin-Werks, Jürgen John, hat seit einigen Tagen die Gesamtverantwortung für Michelin in Deutschland, Österreich und der Schweiz übernommen (wir berichteten kurz).

Der 55-Jährige war von Juni 2009 bis Oktober 2011 Chef im Homburger Werk. Zuletzt hatte er in der Michelin-Zentrale im französischen Clermont-Ferrand die Verantwortung für alle europäischen Lkw-Reifenwerke. Dieter Freitag, der bis Ende Juli den Deutschland-Österreich-Schweiz-Posten innehatte, geht in den Ruhestand. Für Jürgen John ist es allerdings noch lange nicht soweit, er muss jetzt erst richtig loslegen.

John ist seit 1984 bei Michelin beschäftigt. Der Dipl. Ingenieur in Verfahrenstechnik stammt aus Tholey, seine Frau ist Saarbrückerin - und vor allem bei jungen Leuten im Raum Homburg gut bekannt, die am Johanneum zwischen 2010 und 2012 das Abi-Bac abgelegt haben.

Denn Angelika John hatte dafür die Schirmherrschaft übernommen. Die Schülerinnen und Schüler wurden dafür zu einer kleinen Feierstunde aufs Michelin-Gelände eingeladen und bekamen dort ihre Abschluss-Zeugnisse überreicht.

Jürgen John, der gerade mit seiner Familie aus Clermont-Ferrand wieder nach Deutschland gekommen ist, hat sein Büro nun am Hauptstandort von Michelin in Karlsruhe aufgeschlagen. Nach Homburg wird er wohl auch öfter mal kommen, das bringt seine neue Aufgabe mit sich. Übrigens ist er damit nach dem 2008 pensionierten Jürgen Eitel der zweite Mann, der es - von Homburg ausgehend-, im Michelin-Konzern bis weit nach oben schaffte.

Und es kann für den Homburger Standort durchaus von Vorteil sein, dass ein "Ehemaliger" nun die Verantwortung trägt. Für John ist der demografische Wandel ein wichtiger Punkt: "Für die Generation unter 30 ist der Umgang mit den digitalen Hilfsmitteln ganz natürlich. Der Markt ist so dynamisch und schnell, wir brauchen die Multitasking-Fähigkeiten der Jugend", so John in einem Interview. Diese Vorteile wolle er verbinden mit den Erfahrungen der älteren Mitarbeiter. Was sind seine Pläne für die Zukunft? Er wolle, so John , "unser Urprodukt Reifen um Zusatzvorteile erweitern, zum Beispiel neue Gesamtpakete schnüren in puncto Sicherheit, Spritverbrauch und CO2-Reduzierung."

Was ein internationaler Konzern mit sich bringt, hat Jürgen John gelebt: In seinen 31 Berufsjahren hat er im Schnitt alle vier Jahre an einem anderen Standort in einer jeweils anderen Funktion gearbeitet. In Homburg war er sogar zwei Mal, davon von 2009 bis 2011 als Leiter des Standortes.

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