Corona-Ausgabe in Homburg Hom-Buch diesmal nur mit Lesungen und ohne Messe
Homburg · Homburg steht im September im Zeichen der Literatur. Erwartet werden unter anderem Christine Westermann, Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach.
Trotz Corona-Pandemie hat sich Veranstalter Ulrich Burger entschlossen, das Jubiläum, nämlich die zehnte Hom-Buch, in diesem Jahr durchzuziehen. „Unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben möchte ich mit klassischen Lesungen die von der Krise gebeutelte Literaturbranche unterstützen“, erklärt Burger seine Entscheidung.
Denn auch Autoren litten unter der aktuellen Situation, dass Lesungen und Messen abgesagt sind. Die Buchmesse rein digital zu organisieren, ist für den Bücherliebhaber mit eigenem Verlag keine Option. Dennoch fordert die Corona-Pandemie Einschränkungen. Und alles steht unter dem Vorbehalt, dass es die Situation zulasse. Eine Hom-Buch gebe es daher nur, „wenn es die Gegebenheiten erlauben und es keine gesundheitlichen Nachteile gibt“.
Aus der ganz großen Feier zum zehnten Geburtstag der Messe wird daher nichts. Aber man wollte zumindest ein positives Zeichen setzen in diesem so schwierigen Jahr, heißt es vom Veranstalter-Team auf der Internetseite der Hom-Buch. So werde die Buchausstellung mit den Verlagen im Homburger Kulturzentrum Saalbau komplett abgesagt, kündigt man an.
„Auf diese Weise haben wir der Situation Rechnung getragen, Ansammlungen von vielen Menschen im Saalbau auszuschließen“, bedauert Burger die Entscheidung. Die kleine und feine Jubiläumsausgabe sieht zudem einige wenige Lese-Orte vor, um auch hier die gesetzlichen Vorgaben realisieren zu können. Das Geschehen konzentriert sich auf vier Literaturstätten: das Siebenpfeifferhaus, das Schlossberg Hotel Homburg, die Vinothek Vinoh und die Galerie Julia Johannsen.
Als musikalischen Höhepunkt präsentiere SR 3 am Freitag, 11. September, im Rahmen von „Echt live“ mit Eberhard Schilling die Formation „Orange Blue“ aus dem Schlossberg Hotel Homburg. Bekannt geworden sei die international bekannte Musikgruppe mit „She’s got that light.“
„Der Kartenvorverkauf beginnt am 1. August über Ticket Regional“, kündigt Burger an. „Es ist ein bisschen vergleichbar mit dem Tanz auf dem Vulkan“, beschreibt er seine Rolle als Veranstalter in dieser Ausnahmesituation. Aktuell geht er von maximal 50 bis 80 Tickets – je nach Ort – aus. Zuhören können aber noch mehr Menschen: Einige Lesungen würden m vom Sender SR 2 mitgeschnitten, sodass über Radio beziehungsweise das Internet viele weitere erreicht werden könnten.
Wer dennoch live mit dabei sein kann, der werde an den vier Veranstaltungs-Orten bekannten Autorinnen und Autoren begegnen. „Auch in diesem Jahr begrüßen wir renommierte Schriftsteller“, freut sich Burger. Möglich sei das Lesefest nur durch die „Unterstützung unserer Sponsoren“, macht er deutlich. Defizite, die durch den verringerten Kartenverkauf entstehen, sind also eingeplant.
Und wer wird nun zum Buch greifen? Anlässlich der Jubiläums-Hom-Buch werden folgende Autoren persönlich anwesend sein, so jedenfalls sei es derzeit geplant, Änderungen behalte man sich vor: Zum einen soll die Fernseh- und Radiomoderatorin Christine Westermann nach Homburg kommen. Auch Christian Baron ist angekündigt, ebenso Zoe Beck. Ebenfalls mit dabei: Sportmoderator Ulli Potofski, gemeinsam mit dem Politiker Wolfgang Bosbach – die beiden Fußballfans haben zusammen ein Buch geschrieben.
Zudem steht Hans Sarkowicz, beim Hessischen Rundfunk Leiter des Bereichs hr2-Literatur und Hörspiel, auf dem Hom-Buch-Programm – ein echtes Lesefest also. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Tobias Hans übernommen.
Weitere Informationen zu Orten und Zeiten sollen noch bekannt gegeben werden.
