Jetzt fehlen nur noch die gefiederten Mieter

Altstadt. In der Feilbachaue, am östlichen Rand des Naturschutzgebietes "Kühnbruch" mit der historischen Woogsacker Mühle als Kulisse, richtete der Altstadter Naturschutzbund dieser Tage eine so genannte "Storchenhorst-Plattform" auf

 Die Woogsacker Mühle bildet die Kulisse im Hintergrund: Auf einem neu erworbenen Grundstück des Altstadter Naturschutzbundes am Feilbach richteten Mitarbeiter der Pfalzwerke dieser Tage einen neuen Storchenmast auf. Foto: Martin Baus

Die Woogsacker Mühle bildet die Kulisse im Hintergrund: Auf einem neu erworbenen Grundstück des Altstadter Naturschutzbundes am Feilbach richteten Mitarbeiter der Pfalzwerke dieser Tage einen neuen Storchenmast auf. Foto: Martin Baus

Altstadt. In der Feilbachaue, am östlichen Rand des Naturschutzgebietes "Kühnbruch" mit der historischen Woogsacker Mühle als Kulisse, richtete der Altstadter Naturschutzbund dieser Tage eine so genannte "Storchenhorst-Plattform" auf. Dabei wurden die Umweltschützer tatkräftig unterstützt von den Pfalzwerken, die mit Personal, schwerem Gerät und Know-how an Ort und Stelle waren, um das Gestell zu montieren und dann den Pfahl im morastigen Untergrund zu justieren. Ausgesucht wurde der Standort für das Storchennest mit Bedacht: "Schon seit Jahren sind auf den Wiesen entlang des Feilbaches immer wieder Störche bei der Nahrungssuche zu beobachten", skizzierte Marion Geib. Die Feuchtgebiete im Umfeld des neuen Storchennestes seien aufgrund der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung ein ideales Biotop für den stolzen Vogel. Als dem Umweltverband nun ein Grundstück in diesem Bereich zum Kauf angeboten wurde, wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Stefan Till konstruierte nach vorher sorgfältig recherchierten Plänen den stabilen Unterbau aus Moniereisen, dann schritten zudem noch Dieter Geib und Gerhard Schneider zur Tat, um zuvor bei einem Arbeitseinsatz "geerntete" Weidenruten sorgfältig zu einem soliden Nest zu flechten. Das Gertengeflecht wurde von Hannes Sand noch kunstfertig mit weißer Farbe versehen: "So sieht es besetzt aus, und das zieht diese Vogelart ganz besonders an".

"Offene Türen" rannte Marion Geib bei den Pfalzwerken ein, als sie nachfragte, ob mit Unterstützung seitens des Unternehmens zu rechnen sei - zahlreiche ähnliche Initiativen wurden zuvor von dem Energieversorger unterstützt, und zahlreiche Storchenpaare zogen bereits Nachwuchs auf den ausrangierten Leitungspfosten groß.

 Die Woogsacker Mühle bildet die Kulisse im Hintergrund: Auf einem neu erworbenen Grundstück des Altstadter Naturschutzbundes am Feilbach richteten Mitarbeiter der Pfalzwerke dieser Tage einen neuen Storchenmast auf. Foto: Martin Baus

Die Woogsacker Mühle bildet die Kulisse im Hintergrund: Auf einem neu erworbenen Grundstück des Altstadter Naturschutzbundes am Feilbach richteten Mitarbeiter der Pfalzwerke dieser Tage einen neuen Storchenmast auf. Foto: Martin Baus

Mit einem solchen Pfahl, hydraulischem Kran, Stromaggregat und Bagger rückten nun Andreas Riedinger, Thilo Walter, Marco Schmelzer und Gunter Leiner an, um die Plattform zu installieren. Bei idealen Bedingungen war im Handumdrehen die 2,50 Meter tiefe Grube neben dem Feilbach ausgehoben. Dann wurde in souveräner Millimeterarbeit der 15 Meter hohe Mast in die Erde gebracht. Ständig wurde bei der Gründung mit dem Senkblei kontrolliert, damit der Pfosten auch geradesteht. Rund 5000 Euro investierte der Nabu aus der Vereinskasse in dieses Projekt "Storchenhorst", darunter auch das Preisgeld, mit dem er beim "Möbel-Martin-Umweltpreis" ausgezeichnet worden war. Ob Adebar das Angebot tatsächlich auch annimmt, können die Naturschützer natürlich nicht versprechen. bam

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