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Erbach · In der Pfarrkirche St. Andreas in Erbach haben Solisten und Ensembles des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums Homburg Advent gefeiert. Zu hören gab es unter anderem ein altböhmisches Christlied und englische Weihnachtsweisen.

 Solisten und Ensembles des Homburger Mannlich-Gymnasiums gestalteten das Adventskonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Andreas in Erbach und stimmten auf das Weihnachtsfest ein. Foto: Bernhard Reichhart

Solisten und Ensembles des Homburger Mannlich-Gymnasiums gestalteten das Adventskonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Andreas in Erbach und stimmten auf das Weihnachtsfest ein. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit einem gelungenen Adventskonzert stimmten Solisten und Ensembles des Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasiums in der katholischen Pfarrkirche St. Andreas in Erbach auf die Weihnachtszeit ein. Die Besucher in der fast voll besetzten Kirche erlebten ein abwechslungsreiches Programm aus Liedern, Texten und Instrumentalmusik.

Dank, Demut, aber auch ein bisschen Wehmut habe er in den letzten Tagen gespürt, erklärte Schulleiter Wolfram Peters bei seiner Begrüßung, in der er das Wort Advent in den Mittelpunkt stellte und buchstabierte. A stehe für Annehmen, auch den, der momentan gar nicht zu passen scheine; D für Dasein füreinander in jeglicher Situation; V für Vertrauen, E für Entdecken, was notwendig sei, N für neu beginnen, auch wenn man ganz blamabel gescheitert sei, sowie T für tragen helfen denen, die bedingungslose Hilfe benötigten, so Peters mit Blick auf die schwierige Situation in Europa und den vielen Flüchtlingen aus Syrien. Derzeit seien annähernd 40 Flüchtlingskinder am Mannlich-Gymnasium, so Peters.

Die zahlreichen Instrumentalisten im Altarraum sowie die hohe Anzahl an Besuchern in einem vollen Kirchenraum seien Beispiel für ein hohes musikalisches Niveau, stellte der Schulleiter erfreut fest. Sein Dank ging aber auch an Pfarrer Pirmin Weber, der es "ganz unkompliziert ermöglicht hat, dass wir heute hier sein dürfen", betonte Peters: "Eine große Ehre für uns". Zu hören waren unter anderem ein altböhmisches Christlied, englische Weihnachtsweisen, Werke von Georg Friedrich Händel , Friedrich Silcher und Lorenz Maierhofer sowie Texte von Heinz Ehrhardt und Theodor Fontane . Richtig emotional wurde es am Ende des Konzertes, als Musiklehrer Stefan Müller auf seiner Abschiedstour und seinem letzten Adventskonzert für sein langjähriges Engagement mit einem großen Blumenstrauß und Standing Ovationen ausgezeichnet wurde. Wolfram Peters dankte dem beliebten Musiklehrer für das, was er im Musikbereich im Mannlich-Gymnasium in den letzten Jahrzehnten geleistet hat: "Heute ist sein großes Finale", stellte er fest.

Der so geehrte Müller wies angesichts der zahlreichen beteiligten musizierenden Gäste bei diesem Adventskonzert auf die musikpädagogische Synergie hin: "Es ist einfach schön, am Mannlich-Gymnasium Musik zu machen", erklärte er, "mit einer Träne im Knopfloch." Mit einem gemeinsam gesungenen "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" ging das Konzert zu Ende. Einer guten Tradition folgend, werden die Spenden für das Adventskonzert der Guarani-Hilfe, die die Guarani-Indianer in Argentinien seit 15 Jahren unterstützt, zur Verfügung gestellt.

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Auf einen Blick Mitwirkende des Adventskonzertes des Homburger Mannlich-Gymnasiums in der Pfarrkirche St. Andreas waren die Musical AG (Leitung: Lisa Bickelmann und Carolin Sefrin), der Klassenchor 5a/c (Leitung: Jürgen Weyers), der Klassenchor 5b/d (Leitung: Stefan Müller), das Streicherensemble (Leitung: Birgitta Lauer-Müller), das Blechbläserensemble (Leitung: Reiner Thörner) sowie das Holzbläserensemble und das Orchester (Leitung: Stefan Müller). re

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