Boogie Connection beim Jazzfrühschoppen Jazzfrühschoppen nahm Publikum mit

Homburg · Das Programm in der Homburger Altstadt wird von den Gästen gut angenommen, stellt der Kulturbeigeordnete fest.

 Gitarrist und Sänger Christoph Pfaff, Schlagzeuger Hiram Mutschler und Pianist Thomas Scheytt hatten als Boogie Connection beim Jazzfrühschoppen am Samstagmorgen keine Mühe, das Publikum restlos zu begeistern.

Gitarrist und Sänger Christoph Pfaff, Schlagzeuger Hiram Mutschler und Pianist Thomas Scheytt hatten als Boogie Connection beim Jazzfrühschoppen am Samstagmorgen keine Mühe, das Publikum restlos zu begeistern.

Foto: Thorsten Wolf

Ja, das groovte, das hatte Gefühl, das hatte Tempo wenn nötig und gediegenen Raum für jede Menge Kunst und Können am Instrument: Was die Boogie Connection aus Freiburg am Samstag als Visitenkarte beim Homburger Jazzfrühschoppen ablieferte, das hinterließ ab der ersten Note den bestmöglichen Eindruck. Gitarrist und Sänger Christoph Pfaff, Pianist Thomas Scheytt und Schlagzeuger Hiram Mutschler sorgten mit ihrem Mix aus Blues, Ragtime, Boogie, Jazz und Rhythm and Blues genau für den richtigen Sound, auf dem historischen Marktplatz wurde mitgewippt, es gab immer wieder begeisterten Zwischenapplaus auf offener Szene – genau so will man einen Jazzfrühschoppen erleben und erhören.

Dass das Trio so gut ankam, freute vor allem Raimund Konrad, den ehrenamtlichen Kulturbeigeordneten der Stadt und Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Homburger Altstadt – nachdem das Experiment mit drei kolumbianischen Musikern in der Woche zuvor beim Publikum auf eher geteiltes Echo gestoßen war. Am Samstag hingegen war alles anders, dawaren sie alle einig: Die Premiere der Boogie Connection war ein voller Erfolg. Rund ums Thema Erfolg drehte sich dann auch das Gespräch unserer Zeitung mit Konrad in Sachen Halbzeit-Bilanz des Jazzfrühschoppens. „Wir haben Bands da gehabt, von denen wir von vorne herein sagen konnten, dass sie gut sind, bei denen wir wussten, was uns erwartet“, so Konrad, der hier die Barrelhouse Jazzband, die Uni-Bigband und auch die New Orleans Jazzband of Cologne nannte. „Wir haben am letzten Samstag einen Versuch gemacht mit dem kolumbianischen Trio. Was soll ich sagen: Das ist beim Publikum nicht besonders gut angekommen. Das muss ich einfach feststellen. Es war halt ein Versuch, wie wir ihn in jedem Jahr eigentlich einmal machen.“ Man müsse sich aber durchaus Gedanken machen, ob man eben einen solchen Versuch im kommenden Jahr noch mal mache, „das ist schon klar“.

Trotzdem wolle man sich nicht auf Altbekanntes und Altbewährtes beschränken, davon künde auch die Premiere der Band Desperado bei Querbeat am vergangenen Freitagabend mit ihrer Hommage an die Eagles. „Und auch die Boogie Connection hatten wir noch nie beim Jazzfrühschoppen.“ Beides habe sich als echter Gewinn erwiesen. „Wir wollen halt einfach immer wieder was Neues machen.“ Hier nannte Konrad mit Blick auf die zweite Hälfte des Jazzfrühschoppen an erster Stelle Marco Marchi & The Mojo Workers (am 5. August) als Beispiel. „Die bringen den Ur-Jazz nach Homburg, die spielen wie eine Marchingband, das ist eine super Truppe.“ Bei Querbeat biete man zudem auch wieder Platz für zwei Nachwuchsbands – mit den Auftritten von Revival und Roast Beat am 11. August. Und noch ein Ass habe der Musiksommer in dieser Saison im Ärmel: Den Auftritt von Joy Fleming, der Mannheimer Jazzlegende, am 12. August.

Doch steckt ein Risiko im Engagement solcher Alt-Stars. Lockt da als Veranstalter eher der große Namen oder die große Stimme? Raimund Konrad: „Joy Fleming hat immer noch eine große Stimme, das ist das Entscheidende. Es gibt natürlich andere Sängerinnen und Sänger mit großem Namen, die aber nur noch auf der Bühne rumstehen und eben das eigentlich nicht mehr tun sollten. Aber bei Joy Fleming ist das anders.“

Konrad lenkte inmitten von Jazzfrühschoppen und Querbeat auch den Blick auf das Klassik-Open-Air des Homburger Sinfonieorchesters am 19. August. Hier liefen die Vorbereitungen, „viel Arbeit, die ohne das Kulturamt der Stadt gar nicht zu schaffen ist“. Bleibt Konrads Ein-Satz-Fazit zur Hälfte des Homburger Musiksommers 2017: „Das Programm wird von den Gästen wirklich gut angenommen!“

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